Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Gesundheitsreform: Eckpunkte stärken Verbraucher- und Patientenrechte

(Berlin) - Als wichtigen Schritt zur Stärkung des Verbraucherschutzes sowie der Patienten- und Qualitätsorientierung des deutschen Gesundheitswesens bezeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) e.V die am 6. Februar von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt vorgelegten Eckpunkte zur Modernisierung des Gesundheitswesens. „Nun kommt es darauf an, dass das Konzept der Ministerin zügig mit Leben erfüllt wird“, so Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand des vzbv.

Gerade die vorgesehene Stärkung der Patientensouveränität und der Rechte der Betroffenen schaffe die Grundlagen für eine nachhaltige Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen, so Müller. Dazu zählen: mehr Transparenz bei der Leistungserbringung für Patienten, der geplante Aufbau eines unabhängigen Zentrums für Qualität in der Medizin, die Einsetzung eines Patientenbeauftragten auf Bundesebene sowie die Einführung von freiwilligen Hausarztmodellen und Präventions-Tarifen, wenn Patienten an qualitätsgesicherten Vorsorgeprogrammen teilnehmen.

Gleichzeitig begrüßte Müller, dass die strukturellen Reformen mit den langfristigen Finanzierungsvorschlägen der Rürup-Kommission zeitlich vernetzt werden sollen. Auf diesem Wege, so Müller, ergebe sich die "Chance einer Gesundheitsreform aus einem Guss". In diesem Zusammenhang forderte Müller die Leistungsanbieter im Gesundheitswesen sowie die Fraktionen des Deutschen Bundestags und die Landesregierungen auf, zum Wohle der Patienten in den nächsten Monaten einen Konsens herbeizuführen. Nachhaltige Reformen lebten von Kompromissen. An die Adresse der traditionell mit machtvollen Eigeninteressen in der Gesundheitspolitik auftretenden Verbände der Leistungsanbieter appellierte Müller, sich verstärkt am Gemeinwohl zu orientieren. "Schließlich darf man nicht vergessen , dass das Gesundheitswesen für die Patienten da ist und nicht umgekehrt", so Müller.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - Pressestelle Markgrafenstr. 66 10969 Berlin Telefon: 030/258000 Telefax: 030/25800218

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