Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Gewerkschaft NGG schlägt „Verbrauchercent“ zur Finanzierung unabhängiger Verbraucherarbeit vor

(Hamburg) - Angesichts der unsicheren Finanzsituation der Verbraucherzentralen schlägt Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die Einführung eines „Verbrauchercents“ vor: „Denkbar wäre eine Gebühr, die über die Handelspreise, ähnlich dem Grünen Punkt, erhoben wird. Sie müsste in vernünftiger Relation zum Kaufpreis stehen, damit es nicht zu einer weiteren Verteuerung von beispielsweise Lebensmitteln oder den Dingen des täglichen Bedarfs kommt.“

Mit dieser Gebühr ließe sich der steigende Beratungs- und Informationsbedarf der Verbraucherinnen und Verbraucher anteilig finanzieren. Darüber hinaus müsste die Arbeit der Verbraucherzentralen auch weiterhin mit öffentlichen Mitteln und durch Eigenanteile der Ratsuchenden finanziert werden, so Möllenberg: „Unternehmensspenden sollten hier außen vor bleiben, da sie die Neutralität von Ergebnissen und Informationen angreifbar machen und dadurch die Verbraucherinnen und Verbraucher verunsichern.“

Diese seien schon verunsichert genug: nicht zuletzt auch angesichts der Tatsache, dass immer wieder kriminelle Einzeltäter das Vertrauen in sichere und gesunde Lebensmittel erschüttern. „Und viele“, ergänzt der NGG-Vorsitzende, „die von ihrer Arbeit kaum oder nicht mehr leben können, stehen gar vor der Frage, welche Lebensmittel sie sich überhaupt noch leisten können.“ In einer Gesellschaft, die immer komplexer werde und in der der Staat immer mehr Eigenverantwortung und –vorsorge fordere, steige der Bedarf der Menschen an Beratung: „Die Verbraucherzentralen müssen hier auch weiterhin als kompetenter und finanziell unabhängiger Ansprechpartner fungieren können. Ein Verbrauchercent könnte zur Finanzierung ihrer Arbeit beitragen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

(el)

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