Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Gleichzeitig Hören und Sprechen mit dem BDL / Ausbildung für DolmetscherInnen in Carcassonne

(Berlin) - In einem dreijährigen Pilotprojekt führte der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) einen neuen Standard ein: die Ausbildung im Flüsterdolmetschen, einer Variante des Simultandolmetschens. Davon profitierten bereits 23 Frauen und Männer, die zuvor schon das Konsekutivdolmetschen erlernt hatten. Auf Initiative des BDL und mit maßgeblicher Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) kamen sie aus ganz Deutschland und Frankreich in Carcassonne zusammen, um sich auf das Flüsterdolmetschen vorzubereiten.

„Es ging uns darum, den TeilnehmerInnen eine Einführung in die Gestaltung und Technik des Flüsterdolmetschens zu geben, damit sie in deutsch-französischen oder trinationalen Begegnungen flüsterdolmetschen können“, erklärt der stellvertretende BDL-Vorsitzende Thomas Böse-Bloching. Bei dieser Art der Live-Übersetzung befindet sich einE DolmetscherIn in der Nähe des Ohres des Sprachunkundigen, so dass auf lästige Kopfhörer verzichtet werden kann.

„Das Flüsterdolmetschen ist eine gute Möglichkeit, um beispielsweise bei Treffen mit einsprachigen hauptamtlichen MitarbeiterInnen der Verbände, bei bi- oder trinationalen Teamsitzungen oder Besprechungen zu übersetzen“, so Thomas Böse-Bloching. Gerade bei Ausbildungsseminaren, in denen ReferentInnen eingeladen sind, die wenig Zeit haben, wäre es schade, konsekutiv d.h. zeitlich nachgetragen zu dolmetschen. Denn damit bliebe weniger Zeit für die Diskussion. Gerade bei trinationalen Programmen würde mehrfach konsekutives Dolmetschen zu großem Zeitverlust führen, so der stellvertretende Bundesvorsitzende.

Unter Leitung des professionellen Leitungsteams aus KonferenzdolmetscherInnen und Pädagogischen MitarbeiterInnen des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) konnten sich die TeilnehmerInnen optimal auf ihre künftigen Aufgaben als FlüsterdolmetscherIn vorbereiten. Ein besonderer Verdienst gebührt dabei Jean Klein, nunmehr emeritierter Professor des Instituts für Dolmetschen der Universität Mons, der ein besonderes Jubiläum feierte: Seit 40 Jahren hat er für das DFJW und den BDL GruppendolmetscherInnen ausgebildet.

Nach der intensiven theoretischen und praktischen Vorbereitungsphase trainierten die TeilnehmerInnen der Ausbildung in Carcassonne in authentischen Situationen das Flüsterdolmetschen. Dazu gehörte beispielsweise ein Vortrag des stellvertretenden Präsidenten der örtlichen Regierung auf Departmentsebene, die Besichtigung eines Weingutes oder der Katharerburg Queribus.

Damit hat sich das neue Standardausbildungsprogramm etabliert, das Timm Uekermann als geistiger Vater dieses Projekts von der Pilotphase an gestaltet hat. Es ist, wie die vorangegangenen Seminare auch, vom Deutsch-Französischen Jugendwerk großzügig gefördert worden.

Im Rahmen seiner interkulturellen Fortbildungen bietet der BDL in diesem Jahr noch weitere deutsch-französische Ausbildungen an. Dazu gehören z.B. einen Grundausbildungskurs für GruppendolmetscherInnen und eine Ausbildung in Interkultureller Mediation/Konstruktive Konfliktbearbeitung, die im Sommer in Berlin stattfinden werden. Interessenten melden sich bei BDL, Timm Uekermann, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Tel.: 030 - 31904-256 bzw. t.uekermann@landjugend.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Telefax: (030) 31904-206

(el)

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