Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Grenze bei geringfügiger Beschäftigung für alle Wirtschaftsbereiche anheben

(Berlin) - „Die Bundesregierung handelt kurzsichtig, wenn sie die Vergütungsgrenze lediglich für geringfügig Beschäftigte im haushaltsnahen Bereich anheben will. Sie vergibt damit Chancen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Allein im Einzelhandel könnten 100.000 zusätzliche Teilzeitjobs entstehen, wenn die Grenze für geringfügig Beschäftigte ohne Einschränkung und für alle Wirtschaftsbereiche auf mindestens 400 Euro angehoben wird.“ Dies erklärte am 9. Oktober in Berlin Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Im Einzelhandel sei bereits heute jeder siebte der fast sieben Millionen Teilzeitarbeiter beschäftigt. Es reiche nicht, wenn erst im Frühjahr überprüft werde, ob die Anhebung der Vergütungsgrenze auch für andere Wirtschaftsbereiche gelten solle. „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist besorgniserregend. Eine Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent spricht für sich. Die Bundesregierung muss mutig durchgreifen und dringend notwendige Reformen nicht häppchenweise angehen“, so Wenzel.

Der HDE-Chef forderte außerdem, dass jeder, unabhängig davon, ob er bereits einen Job habe, eine geringfügige Beschäftigung aufnehmen können sollte. In den gestrigen Koalitionsgesprächen hatten sich SPD und Bündnis 90/Die Grünen geeinigt, die Grenze für geringfügig Beschäftigte, die im Haushalt helfen, Kinder oder Alte betreuen, anzuheben. Bei ihnen soll bei einer Grenze bis zu 500 Euro nur eine Pauschale an die Sozialversicherung abgeführt werden müssen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

NEWS TEILEN: