HDE begrüßt Wettbewerb im Autohandel

(Berlin) - Besseren Service, mehr Leistung und niedrigere Preise erwartet der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) von der Liberalisierung des Automarktes. „Durch den Vorschlag der EU-Kommission werden neue Vertriebswege eröffnet. Autos im Supermarkt sind künftig keine Seltenheit mehr“, kündigte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr an.

Mit 50 Millionen Kundenkontakten am Tag sei der Einzelhandel ein interessanter Vertriebsweg für viele Produkte außerhalb des klassischen Sortiments. Gleichwohl müssten die Autohäuser die „Edekanisierung des Autohandels“ nicht fürchten. Die meisten Autos würden auch in Zukunft weiterhin im Kfz-Fachhandel gekauft, da es nur dort ein breites Angebot und eine kompetente Beratung gebe.

Aus Sicht des HDE stärkt der Kommissions-Vorschlag die Position der Kfz-Händler gegenüber den Autoherstellern, die bisher einseitig das Geschehen am Markt bestimmt hätten. „Die Händler werden aus der Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller befreit, indem sie künftig Autos verschiedener Marken unter einem Dach anbieten können“, betonte Hubertus Pellengahr .

Das gleiche gelte für die Werkstätten, denen ab Herbst erlaubt werden soll, Wartung und Reparaturen bei verschiedenen Fabrikaten durchzuführen, ohne dass Gewährleistungsansprüche erlöschen. Der HDE begrüßte auch, dass bei Reparaturen künftig nicht mehr nur Original-Ersatzteile verwandt werden dürfen. „Entscheidend ist nur, dass es bei der Qualität keine Einbußen gibt. Dann werden die Kunden sich über die niedrigeren Preise freuen“, sagte der HDE-Sprecher voraus.

Ausdrücklich unterstrich Pellengahr , es sei nichts dagegen einzuwenden, dass Hersteller den Vertrieb ihrer Produkte an bestimmte Kriterien knüpften: „Das dient der Markenpflege und Qualitätssicherung.“ Aber alle, die diese Bedingungen erfüllten, dürften nicht vom Vertrieb ausgeschlossen werden. „Das gilt auch für Supermärkte, die mit qualifizierten Fachwerkstätten zusammenarbeiten“, sagte der HDE-Sprecher.

Quelle und Kontaktadresse:
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