Pressemitteilung | Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

HRK fĂŒr gemeinsame Finanzverantwortung von Bund und LĂ€ndern

(Bonn) - Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs ist Hochschul- und Forschungspolitik eine nationale Aufgabe, so die Plenarversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) am 8. Juli in Berlin. Das Zusammenwirken von Bund und LĂ€ndern im Bereich der Wissenschaft habe sich bewĂ€hrt. Die anwesenden Hochschulvertreterinnen und -vertreter forderten Bund und LĂ€nder auf, auch kĂŒnftig die politische und finanzielle Verantwortung fĂŒr Hochschulen und Forschung gemeinsam wahrzunehmen.

Die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und LĂ€ndern mĂŒsse erhalten bleiben. Sollte die Beteiligung der LĂ€nder an Finanzierung und Entscheidungen entfallen, könne der Bund theoretisch eine Forschungsförderungspolitik ausschließlich nach eigenen politischen PrioritĂ€ten und Schwerpunkten durchsetzen. Da die LĂ€nder aber TrĂ€ger der Hochschulen sind, mĂŒssten sie auch aktiv die Hochschulforschung, beispielsweise der DFG, fördern können.

Das Plenum setzte sich ebenfalls noch einmal mit Nachdruck fĂŒr die Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau ein. Wenn der Bund aus der Finanzierung aussteige, bestehe die Gefahr, dass der Hochschulbau gĂ€nzlich zum Erliegen komme. Das bedeute eine Wettbewerbsverzerrung zwischen den Hochschulen und einen weiteren Wettbewerbsnachteil gegenĂŒber den besser ausgestatteten außeruniversitĂ€ren Forschungseinrichtungen. Es bestĂŒnde die Gefahr, dass in diesem Fall noch mehr Wissenschaftler in die außeruniversitĂ€re Forschung oder ins Ausland abwanderten.

Die Plenarteilnehmer Ă€ußerten auch Zweifel, ob die gemeinsame Bildungsplanung von Bund und LĂ€ndern in einer Zeit wachsender Globalisierung und der Schaffung des europĂ€ischen Bildungsraums ersatzlos entfallen solle. Gerade angesichts der Defizitanalysen des deutschen Bildungssystems sei eine gewisse lĂ€nderĂŒbergreifende Koordination ebenso notwendig wie die Finanzierung.

Quelle und Kontaktadresse:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Ahrstr. 39, 53175 Bonn Telefon: 0228/8870, Telefax: 0228/887110

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