Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Häufig ein Geduldsspiel: Mitarbeitersuche der Unternehmen

(Köln) - Die Unternehmen meldeten den Arbeitsämtern im vergangenen Jahr weniger offene Stellen als 2000 – dafür mussten sie sich aber öfter recht lange nach neuen Mitarbeitern umsehen. Vor allem bei den technischen Berufen, aber auch bei Jobs für Geringqualifizierte ist die Suche langwierig.

Zwar registrierten die Arbeitsämter im September 2001 fast 10 Prozent weniger unbesetzte Stellen als 2000. Dennoch suchen weiterhin viele Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Personal. Bei einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im Herbst vergangenen Jahres beispielsweise gaben fast 40 Prozent der Unternehmen an, dass sie offene Stellen nicht besetzen können. Vor allem an Facharbeitern und Ingenieuren mangelt es. Gleichzeitig können die Firmen Niedriglohn-Jobs nur schwer besetzen.

Daher müssen sie mehr Zeit in die Suche nach geeigneten Mitarbeitern investieren. So stieg die Zahl der offenen Stellen, die länger als sechs Monate bei den Arbeitsämtern gemeldet waren, im vergangenen Jahr um fast 23 Prozent gegenüber 2000. Das Angebot an Jobs, welche die Arbeitsämter innerhalb von vier Wochen besetzen konnten, schrumpfte dagegen um knapp ein Viertel.

Diese Tendenz zieht sich durch nahezu alle Berufe – aber vor allem Unternehmen, die technische Jobs neu besetzen möchten, müssen sich auf einen Such-Marathon einstellen. Denn bei Ingenieuren, Informatikern und Co. blieben im Vergleich zu 2000 über 50 Prozent mehr Arbeitsplätze länger als sechs Monate unbesetzt.

Bei den Geringqualifizierten ist die Bilanz teilweise noch dramatischer: In den Metall bearbeitenden Berufen etwa – in denen ein hoher Anteil an Arbeitnehmern keine abgeschlossene Ausbildung hat – erhöhte sich die Zahl der längerfristig vakanten Jobs 2001 um fast 75 Prozent – das gesamte Stellenangebot legte hier nur um gut 2 Prozent zu.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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