Pressemitteilung | BKK-Landesverband NORDWEST - Hauptverwaltung Essen

„Hallo Baby“ beim Deutschen Präventionspreis ausgezeichnet / Betriebskrankenkassen, Frauenärzte und Perinatalzentren in NRW arbeiten zusammen

(Essen) - Das vom BKK Landesverband Nordrhein-Westfalen landesweit erste umfassende integrierte Versorgungsmodell zur Senkung der Frühgeburtenrate, kurz „Hallo Baby“ genannt, wurde heute (Montag, 29.05.2006) in Berlin mit der Teilnehmerurkunde des Deutschen Präventionspreises 2006 ausgezeichnet.

Ziel des Deutschen Präventionspreises ist es, Gesundheitsförderung zukünftig noch besser in der breiten Öffentlichkeit zu verankern und auf die vielen guten Ideen und Angebote aufmerksam zu machen. Insgesamt 278 Maßnahmen der Gesundheitsförderung bewarben sich zum Thema „Stärkung der Elternkompetenz in der Schwangerschaft und der frühen Kindheit“.

Die Träger des Wettbewerbs sind die Bertelsmann Stiftung und das Bundesministerium für Gesundheit – vertreten durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

„Hallo Baby“ findet seit Einführung vor knapp einem Jahr im Juni 2005 immer mehr Zuspruch und Interesse bei den Schwangeren. Rund 2.500 schwangere BKK Versicherte in NRW nehmen bereits daran teil. „Mit Freude“, so schrieb NRW Landtagspräsidentin Regina van Dinther, habe sie als Präsidentin des Landtags NRW, aber auch als dankbare Mutter zweier Kinder die Schirmherrschaft für die BKK Initiative übernommen, um „dem wichtigen Anliegen der Senkung der Frühgeburtenrate weiteren Auftrieb zu verleihen“. „Ich weiß um die Sorgen der Eltern frühgeborener Kinder, da meine Nichte Karla als 1000-Gramm-Kind zur Welt kam“.

Grund für die Etablierung eines solchen Modells ist die steigende Frühgeburtenrate, die sowohl national als auch international beobachtet wird. Ca. 30 Prozent der Frühgeborenen vor der 32. Schwangerschaftswoche sind von bleibenden Störungen betroffen. Ein Großteil dieser Frühgeburten ist bei rechtzeitiger Intervention vermeidbar. Ca. 70 Prozent aller Frühgeburten werden durch aufsteigende Genitalinfektionen der Mutter ausgelöst. Aber auch andere Risikofaktoren wie Rauchen, psychische Belastungen, Alkoholkonsum und ungesunde Ernährung können ursächlich für eine Frühgeburt sein. Zurzeit werden deshalb besonders die Risikofaktoren Rauchen und Scheideninfektionen im Modell „Hallo Baby“ angegangen. Weitere Module zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes sowie Parodontitis sind in Planung. Zusätzlich wird mit dem Programm „Hallo Baby“ eine intensive Aufklärungskampagne mit dem plötzlichen Säuglingstod verbunden.

Am integrierten Versorgungsmodell „Hallo Baby“ nehmen mittlerweile rd. 1/3 der 2.400 niedergelassenen Gynäkologen in Nordrhein-Westfalen teil und es werden täglich mehr; auch beteiligen sich alle 39 Perinatalzentren/Geburtshilflich-neonatologische Schwerpunkte in NRW.

Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Nordrhein-Westfalen Pressestelle Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen Telefon: (0201) 179-02, Telefax: (0201) 179-1666

(tr)

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