Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Handelskammer und Senat begrüßen Abschluss des Ausbildungspaktes in Berlin / Pakt wird nun konsequent vorangebracht

(Bremen) - Die Handelskammer und der Bremer Senat begrüßen die Unterzeichnung des Ausbildungspaktes in Berlin und werden den bereits bestehenden regionalen Pakt auf dieser Basis entschlossen voranbringen. Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch: „Mit dieser Entscheidung hat die Vernunft zugunsten partnerschaftlichen Handelns gesiegt.“ In den Pakt seien zentrale Elemente der Ausbildungsinitiativen der Handelskammer eingeflossen, mit denen sie bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen hat, beispielsweise das regionale Zusammenwirken der Kammern mit den Agenturen für Arbeit bei Nachvermittlungsaktionen oder die Kooperation von Schulen und Wirtschaft.

Jetzt könne sich die Wirtschaft daran machen, ihren Teil des Ausbildungspaktes umzusetzen: „In Bremen haben wir hierfür ideale Voraussetzungen, weil bei uns ein regionaler Ausbildungspakt bereits erfolgreich funktioniert und wir uns auf ein seit langem funktionierendes und tragfähiges Bündnis für Arbeit und Ausbildung verlassen können. Zahlreiche Maßnahmen stehen in Bremen bereits und werden nun weiter ergänzt“, sagte Präses Dr. Wendisch.

Auch der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, zeigt sich zuversichtlich, dass die Ausbildungsplatzsituation in Bremen verbessert wird. Lemke, der die Federführung für einen Bremer Ausbildungspakt übernommen hat, verweist auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bündnis für Arbeit und Ausbildung: „Alle Beteiligten sind sich ihrer Verantwortung für die Zukunft unserer jungen Leute bewusst und arbeiten zielstrebig an der gemeinsamen Lösung dieses Problems“, betonte Lemke. „Wir sind uns einig, dass die Sicherung der Ausbildung junger Bremerinnen und Bremer eine zentrale Aufgabe ist, die nur unter großem Einsatz aller Ausbildungsakteure bewältigt werden kann.“

Dass der Ausbildungspakt gelungen ist, freut auch Arbeits- und Jugendsenatorin Karin Röpke. „Ich hoffe, dass alle bisherigen Anstrengungen unseren Jugendlichen zu einer Ausbildung zu verhelfen, dadurch neuen Schwung bekommen“, sagte sie. Eine solide Ausbildung sei nicht nur die Grundlage für ein späteres erfolgreiches Berufsleben, sondern müsse von den Unternehmen auch im eigenen Interesse den jungen Menschen angeboten werden. “Nachwuchs heran zu bilden verhindert Fachkräftemangel und stärkt somit auch die Wettbewerbsfähigkeit“, so die Senatorin.

In Bremen bereiten Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit und Ausbildung einen „Bremer Pakt für Ausbildung“ vor, der Sofortmaßnahmen für das Jahr 2004 und mittelfristig Innovationen im System der Beruflichen Bildung und eine dauerhafte Lösung des Ausbildungsplatzproblems in Bremen und Bremerhaven anstrebt. Die Unterzeichener des Paktes verpflichten sich, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Ausbildungsplatzangebot – gerade auch in der Dualen Ausbildung – zu unterbreiten.

Nach Ansicht von Handelskammer-Präses Dr. Wendisch müsse aber festgehalten werden, dass ein Anspringen der Konjunktur der einzig wirkliche Garant für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die langfristige Verbesserung der Situation auf dem Ausbildungsmarkt sei. Präses Dr. Wendisch: „Damit können wir nur rechnen, wenn die seit Jahren politisch diskutierten und von der Wirtschaft angemahnten wirtschaftspolitischen Reformen in Deutschland endlich angepackt werden.“

In der Diskussion um die Entwicklung des Ausbildungsmarktes in Deutschland müsse außerdem gesehen werden, dass sich in absehbarer Zeit die geburtenschwachen Jahrgänge bemerkbar machten: „Die Situation wird sich dahin bewegen, dass wir in einigen Jahren eher zu wenige als zu viele Ausbildungsplatzsuchende haben werden. Daher wird es für die Unternehmen zunehmend wichtiger werden, ihren künftigen Fachkräftebedarf durch rechtzeitige Ausbildung zu sichern“, sagte Präses Dr. Wendisch.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299

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