Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Handwerk warnt vor Bekämpfung von Steuerbetrug zu Lasten ehrlicher Unternehmen

(Berlin) - Die EU-Kommission hat die Anträge Österreichs und Deutschlands auf Einführung eines Reverse-Charge-Systems bei der Umsatzsteuer abgelehnt. Dazu erklärt Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): "Es ist gut, dass die deutsche Bundesregierung den Umsatzsteuerbetrug effizienter bekämpfen will. Wir stimmen jedoch mit der EU-Kommission darin überein, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuerbetrug verhältnismäßig sein müssen und steuerehrliche Unternehmen nicht zusätzlich belasten dürfen.

Das von der Bundesregierung beantragte Reverse-Charge-Verfahren führt nach Meinung des Handwerks zu bürokratischen Mehrbelastungen sowie zu erheblichen finanziellen Risiken für kleine und mittelständische Betriebe.

Daher begrüßen wir die Entscheidung der Kommission, die einer verstärkten Zusammenarbeit der Finanzverwaltungen der EU-Staaten untereinander sowie einer Verbesserung der Maßnahmen in den Mitgliedstaaten - sowohl in technischer als auch in personeller Hinsicht - eindeutig den Vorzug vor einem Übergang zu einem Reverse-Charge-System gibt. Die Bundesregierung sollte nun entsprechende Maßnahmen ergreifen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Alexander Legowski, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Telefax: (030) 20619-460

(sk)

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