Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Handwerkskonferenz in Warschau / Wachstumsstrategien für das Handwerk

(Berlin) - "Europa braucht eine Wachstumsstrategie, die kleine Betriebe in den Mittelpunkt stellt. Für sie gilt es, auf europäischer Ebene ein eigenes Maßnahmenpaket zu schnüren." Das sagte Hanns-Eberhard Schleyer, Generalssekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) am 29. Juni 2006 in Warschau. Schleyer nahm dort an einer Konferenz teil, die die Vierte Europäische Konferenz für Handwerk und Kleinunternehmen im April 2007 in Stuttgart vorbereitet.

Schleyer unterstützte den Ansatz des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, der unter dem Motto "better regulation" den Abbau von Bürokratie und deren Kosten für kleine und mittlere Unternehmen als eines seiner Hauptanliegen sieht. Dies müsse für den gesamten Lebenszyklus eines Unternehmens gelten: Von der Gründung über die Vergrößerung bis hin zur Übergabe. Gesetzgebung müsse sich an den Bedürfnissen der klaren Mehrheit der Unternehmen im Binnenmarkt, nämlich den Handwerks- und Kleinbetrieben, orientieren.

Als weiteres Aktionsfeld für konkrete Politikmaßnahmen benannte Schleyer den verbesserten Zugang zu Finanzmitteln - nicht zuletzt, um die Fähigkeit der Betriebe zu sichern, über Landesgrenzen hinweg neue Geschäftsfelder im europäischen Binnenmarkt, zu erschließen. Davon werden Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit immer stärker abhängen. Daher sollten sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene Finanzinstrumente gestärkt werden, die sich für die kleinen und mittleren Betriebe als erfolgreich erwiesen haben. "Ich denke hier zum Beispiel an die Vergabe von Mikrokrediten und die Gewährung von Bürgschaften", so Schleyer.

Schleyer betonte die herausragende Bedeutung der Handwerkskonferenzen für die Stärkung der Betriebe im erweiterten Binnenmarkt. "Besonders das polnische und das deutsche Handwerk haben einen besonderen Bezug zueinander." Er erinnerte an die beiden erfolgreichen deutsch-polnischen Handwerkskonferenzen, die im Vorfeld der Erweiterung der EU 2001 und 2002 in Berlin und Warschau stattfanden, um das Handwerk und die Handwerksstrukturen in den neuen Mitgliedstaaten zu stärken. Schleyer: "Auf so eine gute Kooperation können wir stolz sein!"

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: 030/20619-0, Telefax: 030/20619-460

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