Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Hessische Landesinitiative "ProAbschluss" / Fasbender: "Berufsbegleitende Nachqualifizierung von Erwachsenen mildert Fachkräftemangel." / Zehn Prozent der Beschäftigten ohne Abschluss

(Frankfurt am Main) - Die hessische Wirtschaft unterstützt die Initiative der hessischen Landesregierung "ProAbschluss" zur Nachqualifizierung von Erwachsenen. "Von 3,3 Millionen Beschäftigten in Hessen haben 340.000 keinen beruflichen Abschluss. Da schon heute Facharbeiterplätze zum Teil nur schwer zu besetzen sind, ist es für Arbeitgeber sinnvoll zu prüfen, ob und wie das Potenzial der eigenen Mitarbeiter weiterentwickelt werden kann. Eine abgeschlossene Ausbildung verringert auch das Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit erheblich, wenn der derzeitige Arbeitsplatz einmal wegfallen sollte. Wir rufen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dazu auf, die Beratungs- und Förderangebote der Initiative nutzen", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) im Vorfeld der Anhörung im hessischen Landtag.

Die VhU gehe zwar davon aus, dass auch die Beschäftigten ohne Abschluss zurzeit einen guten Job machten und über Qualifikationen verfügten, die sie in der betrieblichen Praxis erworben hätten. Ein Abschluss in einem Ausbildungsberuf habe jedoch den Vorteil einer breiteren Qualifizierung und verbessere die Beschäftigungsfähigkeit. "Für Arbeitgeber kann die Nachqualifizierung von Beschäftigten eine sinnvolle Maßnahme sein, da sie danach diese Personen breiter einsetzen können. Wichtig für sie ist jedoch, dass Angebote zur Nachqualifizierung berufsbegleitend angeboten werden und die Beschäftigten im Arbeitsprozess bleiben können", so der VhU-Hauptgeschäftsführer.

Noch wichtiger sei die Nachqualifizierung für ca. 60.000 Personen ohne beruflichen Abschluss, die derzeit arbeitslos seien. Gerade für diese Personengruppe empfehle es sich, Qualifizierung und Beschäftigung miteinander zu verbinden. Denn die wichtigste Fähigkeit sei die praktische Umsetzung der neu erworbenen Kenntnisse. Dies lasse sich außerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses nicht erreichen. "Deshalb ist unsere klare Empfehlung: erst einsteigen, dann nachqualifizieren, dann aufsteigen", skizzierte Fasbender den richtigen Fahrplan aus der Arbeitslosigkeit.

Um 400.000 Menschen für Nachqualifizierung zu erreichen sei ein flächendeckendes Angebot erforderlich, das sehr viele Berufsfelder abdecke. Deshalb sehe die VhU dies auch als eine zukünftige Aufgabe der beruflichen Schulen an. "Wir haben hier die nötige Kompetenz und vor allem die Bereitschaft der beruflichen Schulen, diese für die neue Aufgabe der Nachqualifizierung einzusetzen", so Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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