Pressemitteilung |

Höhere Ausbildungsstandards für Speditionskaufleute / Branchennachwuchs jetzt mit neuem Berufsbild

(Bonn) - Den klassischen Speditionskaufmann wird es bald nicht mehr geben. Am 1. August 2004 kommt eine neue Ausbildungsordnung für das Berufsbild, die den Branchennachwuchs unter der Berufsbezeichnung Kaufmann/ Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung künftig noch weitreichender und intensiver auf die komplexen Aufgaben in der Logistik vorbereitet. Basis für die Erweiterungen waren Studien und Befragungen bei Unternehmen der Branche.

Mehrere Jahre hat es gedauert, bis im vergangenen April unter Moderation des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Vertreter des Bundeswirtschafts- und des Bundesbildungsministeriums die Modernisierung verabschiedeten und auf den Weg brachten. Heiner Rogge, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) freut sich: „Darin spiegelt sich jetzt auch die Dynamik der Logistik wider. Sie ist weltweit auf der Überholspur.“ Deshalb gehörten logistische Inhalte schon als Grundlagendisziplinen ins Berufsprofil. Aus diesem Grunde habe man sich auch für den neuen Namen entschieden, weil es dem veränderten Gesicht des Berufes besser gerecht werde, so Rogge. „Die bisherige Berufsbezeichnung greift zu kurz, die Branche ist heute weitaus vielschichtiger.“

Die Inhalte des neuen Berufsbildes orientieren sich an den zukünftigen Schlüsselaufgaben in der Logistik. Beispielsweise stehen jetzt IT-Kompetenz, Betriebswirtschaft und Themen aus dem Lerngebiet „Prozessorientierte Produktion logistischer Dienstleistungen“ verstärkt auf dem Stundenplan. Englisch ist jetzt Pflichtfach. Neben der fachlichen Qualifikation schließt der Ausbildungsplan die Fähigkeit ein, mit Partnern und Kunden zu kommunizieren, also auch den Bereich Verkauf und Präsentation.

„Die Auszubildenden sollen lernen, ganzheitlich zu denken, um später als Allround-Organisator in der Logistik zu fungieren“, erläutert Rogge die Philosophie des neuen Berufsbildes. Er ist davon überzeugt, dass dieses Profil dazu beitragen wird, den Speditionsberuf bei jungen Leuten attraktiver zu machen. Viele Schulabgänger hätten heute noch falsche oder gar keine Vorstellungen von der Arbeit und den Aufstiegschancen eines Spediteurs. Dabei sei es „ein spannender Beruf zwischen Hightech und kreativer Eigeninitiative“. Die Logistik gehöre zu den wenigen Wachstumsbranchen in Deutschland. „Gute Leute sind hier gefragt.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) Barbara Rauch, Presse-/Öffentlichkeitsarbeit Weberstr. 77, 53113 Bonn Telefon: 0228/9144027, Telefax: 0228/91440727

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