Pressemitteilung | Hans-Böckler-Stiftung

Hoher Ölpreis schadet Wirtschaft auf Dauer nicht

(Düsseldorf) - Ein hoher Ölpreis schadet der der deutschen Wirtschaft auf Dauer nicht, so Gustav A. Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft anders als noch in den siebziger und achtziger Jahren, in denen eine Rezession aus den Ölpreisschock entstand, relativ gut mit den Folgen höherer Ölpreise umgehen kann."

Zum einen sei dies Ergebnis tarifpolitischer Vernunft, die die Inflationsraten niedrig hält und damit der EZB eigentlich keine Veranlassung zu einer Konjunktur schädigenden Straffung ihres Kurses gebe. Außerdem führten die hohen Öleinnahmen der Ölproduzenten zu deutlich vermehrten Exporten in diese Länder. So sind seit 2000 die Ausfuhren in die OPEC Staaten um mehr als 50 Prozent gestiegen, so Horn. "Dies stabilisiert die deutsche Konjunktur erheblich und mindert auf Dauer spürbar die kurzfristigen Belastungen, die sich aus den Preissteigerungen insbesondere für die privaten Haushalte ergeben." Befürchtungen, der steigende Ölpreis könnte die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland stark beeinträchtigen, seien daher unbegründet.

Quelle und Kontaktadresse:
Hans-Böckler-Stiftung Rainer Jung, Leiter, Pressestelle Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf Telefon: (0211) 77780, Telefax: (0211) 7778120

(bl)

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