Pressemitteilung | Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Honnefelder: Eine Bildungsnation braucht den stationären Buchhandel

(Frankfurt am Main) - Frankfurter Buchmesse 2012 / Vorsteher des Börsenvereins vermisst klares Bekenntnis der Politik zum unabhängigen Buchhandel

Ein Plädoyer für den unabhängigen stationären Buchhandel hielt Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse 2012. "Der unabhängige Buchhandel ist mehr als nur ein Vertriebsweg, denn Literatur entsteht in Wechselwirkung mit der Kultur ihrer Verbreitung", so Honnefelder. "Eine Bildungsnation braucht den stationären Buchhandel."

Was er derzeit vermisse, sei das eindeutige Bekenntnis der deutschen Politik zum unabhängigen Buchhandel. "Das machen uns die Franzosen vor", sagte der Vorsteher des Börsenvereins. So kritisiere die französische Kulturministerin offen die Wettbewerbsvorteile, die global agierende Buchhandels-Unternehmen durch den steuerbegünstigten Sitz in Luxemburg gegenüber dem stationären Sortiment in Frankreich hätten. "Solche klaren Worte wünschten wir uns in diesen Zeiten auch von den deutschen Politikern und Regierungsmitgliedern", so Honnefelder. In Luxemburg liegt der Mehrwertsteuersatz für E-Books bei drei Prozent, in Deutschland bei 19 Prozent.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die Interessenvertretung der deutschen Buchhändler, Zwischenbuchhändler, Antiquare und Verleger gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Er hat rund 5600 Mitglieder. Gegründet wurde der Börsenverein 1825. Im Zentrum seiner Arbeit steht das Engagement für den Erhalt der Buchpreisbindung und für ein faires Urheberrecht. Der Kultur- und Wirtschaftsverband veranstaltet die Frankfurter Buchmesse, vergibt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie den Deutschen Buchpreis und engagiert sich in der Leseförderung.

Quelle und Kontaktadresse:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Claudia Paul, Pressesprecherin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Braubachstr. 16, 60311 Frankfurt am Main Telefon: (069) 13060, Telefax: (069) 1306-201

(cl)

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