Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Hoppe: Tabakwerbeverbot endlich umsetzen

(Berlin) - Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe hat die Verhandlungsführer zur Bildung einer großen Koalition aufgefordert, die EU-Richtlinie für ein umfassendes Tabakwerbe- und Tabaksponsoringverbot endlich in nationales Recht umzusetzen und die Klage gegen die Richtlinie beim Europäischen Gerichtshof zurückzuziehen. „Auch die neue Bundesregierung steht in der Pflicht, besonders Kinder und Jugendliche vor dem Einstieg in den Tabakkonsum zu bewahren. Deshalb brauchen wir in Deutschland ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte, so wie es die EU-Richtlinie vorsieht“, sagte Hoppe.

Die Umsetzung der Richtlinie jetzt auf halbem Wege zu stoppen, wäre unverantwortlich, so Hoppe zu Berichten aus den Koalitionsverhandlungen, einen entsprechenden, von Rot-Grün bereits beschlossenen Gesetzentwurf nicht weiter zu verfolgen.

„Gerade Kinder und Jugendliche, die sehr anfällig für Werbung sind, müssen noch wirksamer vom Tabakkonsum ferngehalten werden“, forderte Hoppe. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Zigarettenwerbung sowohl den Einstieg in den Zigarettenkonsum als auch den Übergang vom Probieren zum regelmäßigen und gewohnheitsmäßigen Rauchen und damit die Festigung des Rauchverhaltens fördert. Nach Informationen der Deutschen Krebshilfe rauchen 40 Prozent der 12- bis 25-Jährigen gelegentlich oder regelmäßig. Das durchschnittliche Einstiegsalter beträgt inzwischen 11,6 Jahre.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Pressestelle Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin Telefon: (030) 4004560, Telefax: (030)

(tr)

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