Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Hundt, Schweickart, Wintermantel: Wir müssen in Deutschland ein "deutsches Berkeley" schaffen

(Berlin) - Die Besten unseres Landes müssen in Deutschland attraktive Lehr- und Forschungsbedingungen vorfinden, unter denen sie ihre Potenziale frei entfalten können. Nur so können wir eine dauerhafte Abwanderung von Leistungseliten aus Deutschland verhindern. Dafür brauchen wir exzellente Hochschulen, die ein hervorragendes Ausbildungsniveau garantieren sowie bedeutende Beiträge zu Forschung, Wissenschaft und technologischer Entwicklung leisten. Unternehmen und Hochschulen ziehen deshalb an einem Strang und verfolgen das gemeinsame Ziel, den Wirtschafts- und Hochschulstandort Deutschland zukunftsfähig zu gestalten, erklärten Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt, der Vorstandsvorsitzende der ALTANA AG, Dr. Nikolaus Schweickart, und die Vize-Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Margret Wintermantel, heute gemeinsam auf der Tagung "Elitebildung an staatlichen Hochschulen" in Berlin.

Wir können es uns nicht leisten, Talente verkümmern zu lassen. Um so wichtiger ist es jetzt, staatliche Hochschulen zu Leuchttürmen mit international sichtbarer Strahlkraft auszubauen. Das gelingt allerdings nur, wenn wir wirklichen Wettbewerb unter den Hochschulen zulassen. Wenn wir es schaffen, erstklassige Hochschulen zu etablieren, dann haben wir nicht nur bessere hochschulpolitische, sondern auch bessere wirtschaftspolitische Standortbedingungen in Deutschland. Deshalb muss die Politik dafür sorgen, dass die Finanzierung der Hochschulen gesichert ist und die Autonomie der Hochschulen gestärkt wird, sagte Arbeitgeberpräsident Hundt.

Die Erwartungen der globalisierten Wissensgesellschaft an die Hochschulen sind vielfältig: Ausbildung von Fach- und Führungskräften auf hohem Niveau, Grundlagen- und angewandte Forschung als Basis für Innovationen, Ermöglichung individueller Bildungschancen und damit gesellschaftlicher Teilhabe. Exzellenzförderung muss auf alle diese Bereiche abzielen und in gemeinsamer Verantwortung geschehen. Die Hochschulen begrüßen einen wissenschaftsgeleiteten Wettbewerb um Exzellenz in Forschung und Lehre. Voraussetzung dafür ist, dass sie von staatlicher Seite weitgehende Autonomie, eine gesicherte Grundfinanzierung und klare Anreize erhalten. Unternehmen sollten sich in die Ausgestaltung, aber auch in die Finanzierung von Studium und Lehre einbringen, etwa in Form von Stiftungsprofessuren oder Stipendienfonds, betont die Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Wintermantel.

Spitzenuniversitäten sichern den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands. Wenn es uns nicht gelingt, genügend eigene Forscher auszubilden, wandern Forschungsabteilungen zunehmend in Länder ab, die schneller und besser hoch qualifiziertes Personal ausbilden. Deshalb ist ein umfassendes privates und staatliches finanzielles Engagement unumgänglich, damit international wettbewerbsfähige Spitzenuniversitäten in Deutschland entstehen können. Ich fordere Unternehmen und Hochschulen dazu auf, stärker auf zielführende Kooperationen zu setzen. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen muss künftig eine größere Rolle spielen, so lauten erfreulicherweise auch die politischen Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag, erklärte der Vorstandsvorsitzende der ALTANA AG, Dr. Schweickart.

Lesen Sie auch die Statements von Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt, Altana-Chef Dr. Nikolaus Schweickart und HRK-Vizepräsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel. Diese stehen Ihnen unter www.bda-online.de zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Albrecht von der Hagen, Pressesprecher Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(tr)

NEWS TEILEN: