Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

IAA stimuliert Inlandsgeschäft

(Frankfurt am Main) - „Die positive Stimmung auf der diesjährigen IAA ist erstmals auch im Markt zu spüren“, so Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Mit voraussichtlich 277.000 Fahrzeugen wurden in Deutschland im September 2003 gut 4 Prozent mehr Personenkraftwagen neu zugelassen als ein Jahr zuvor. „Die deutsche Automobilindustrie hat mit einer Vielfalt neuer Modelle die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass endlich wieder Wind in die Segel kommt, nachdem im Inland viel zu lange Flaute geherrscht hat“, sagte der VDA-Präsident. Seit Jahresbeginn blieben die Neuanmeldungen mit rund 2,5 Mio. Pkw trotz schwieriger Marktbedingungen lediglich um knapp 1 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück. „Wir sind zuversichtlich, unsere Jahresprognose von 3,25 Mio. Pkw-Neuzulassungen zu erreichen“, so der VDA-Präsident.

Die inländischen Auftragseingänge übertrafen im September 2003 das Vorjahresergebnis sogar um 16 Prozent, gegenüber dem Vormonat stiegen sie saisonbereinigt um 12 Prozent. „Das ist ein erster IAA-Effekt, allerdings sollte man daraus keine Aufschwung-Euphorie ableiten“, betonte Prof. Gottschalk. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen richtig setzt: Die notwendigen Reformen müssen zügig angepackt und umgesetzt werden. Nur so lässt sich die noch herrschende Verunsicherung bei Konsumenten und Investoren abbauen.“ Im bisherigen Jahresverlauf lagen die Bestellungen aus dem Inland noch 3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau.

Der Pkw-Absatz in Westeuropa insgesamt hat sich im September ebenfalls erfreulich entwickelt. Mit über 1,3 Mio. Fahrzeugen legte er um gut 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Neben Deutschland lagen die vier größten Absatzmärkte Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien ebenfalls im Plus. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden in Westeuropa rund 11 Mio. Personenkraftwagen verkauft, knapp 2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Im September lieferten die deutschen Hersteller 325.800 Personenkraftwagen ins Ausland, das waren zwar 4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, gegenüber dem allerdings schwachen Vormonat legten sie saisonbereinigt jedoch um 6 Prozent zu. Seit Anfang dieses Jahres unterschritt das Exportvolumen mit 2,6 Mio. Fahrzeugen das vergleichbare Vorjahresergebnis um 2 Prozent.

Die Auslandsnachfrage blieb im September 2003 weiterhin stabil. Die Bestellungen aus dem Ausland lagen 2 Prozent über dem Vorjahresniveau, auch saisonbereinigt konnte das Augustergebnis um 2 Prozent übertroffen werden. Bis einschließlich September 2003 gingen bei den deutschen Pkw-Herstellern 3 Prozent weniger Auslandsorder ein als vor Jahresfrist.

Aufgrund anstehender Modellwechsel konnte im September 2003 das Produktionsergebnis des Vorjahres trotz eines Arbeitstages mehr nicht ganz erreicht werden. Mit 470.900 Einheiten rollten 2 Prozent weniger Personenkraftwagen von den Bändern als im September 2002, saisonbereinigt wurden jedoch 11 Prozent mehr Personenkraftwagen hergestellt als im August 2003. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland knapp 3,8 Mio. Personenkraftwagen gefertigt, das waren
2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Im Nutzfahrzeugbereich setzte sich die Stabilisierung im September 2003 fort. Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen bis 6 t fielen mit 16.000 Einheiten um 1 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr, die von Nfz über 6 t lagen mit 6.600 Fahrzeugen 3 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Bis einschließlich September 2003 wurden in Deutschland 140.700 Transporter (-4 Prozent) und 52.800 Nfz über 6 t (+1 Prozent) abgesetzt.

Die Binnennachfrage nach deutschen leichten Nutzfahrzeugen übertraf im September 2003 das Auftragsvolumen des Vorjahres um 17 Prozent, saisonbereinigt zogen sie gegenüber August 2003 um 10 Prozent an. Im Bereich der schweren und mittelschweren Nutzfahrzeuge verzeichneten die deutschen Hersteller einen Orderanstieg um knapp 3 Prozent. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stiegen die inländischen Auftragseingänge von Nfz bis 6 t um 1 Prozent, die von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen um 2 Prozent. Bei den Auftragseingängen aus dem Ausland stand in diesem Zeitraum ein Rückgang um 9 Prozent im Transporterbereich, ein Anstieg um 8 Prozent bei den schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen gegenüber.

Im September 2003 erhöhten die deutschen Hersteller ihre Ausfuhr von Nfz bis 6 t um 7 Prozent auf 13.700 Fahrzeuge. In der Gewichtsklasse über 6 t wurde mit 9.600 Fahrzeugen das Exportergebnis des Vorjahresmonats um 11 Prozent übertroffen. Bis einschließlich September weist die Ausfuhr von Nfz über 6 t auf einen deutlichen Aufwärtstrend auf. Seit Anfang dieses Jahres wurden mit 115.600 Fahrzeugen 2 Prozent mehr Transporter und mit 71.300 Einheiten 3 Prozent mehr Nfz über 6 t ins Ausland geliefert als ein Jahr zuvor.

Die Produktion von leichten Nutzfahrzeugen fiel im September 2003 um 1 Prozent höher aus als im September 2002; im Bereich über 6 t lag das Plus bei 16 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf rollten 159.200 Nfz bis 6 t (-1 Prozent) und 94.700 Nfz über 6 t (+4 Prozent) von deutschen Bändern.

Personenkraftwagen

Die Produktion von Personenkraftwagen wurde im September 2003 um 2 Prozent auf 470.900 Einheiten zurückgenommen. Tendenziell ist die Produktionskurve zwar leicht nach unten gerichtet, saisonbereinigt stieg die Fertigung gegenüber August 2003 jedoch um 11 Prozent. Seit Anfang dieses Jahres rollten knapp 3,8 Mio. Personenkraftwagen von deutschen Bändern, 2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Der Export von Personenkraftwagen fiel im Berichtsmonat mit 325.800 Fahrzeugen um 4 Prozent schwächer aus als im September 2002. Saisonbereinigt konnte das Vormonatsergebnis allerdings um 6 Prozent übertroffen werden. In den ersten drei Quartalen 2003 lieferten die deutschen Hersteller mit gut 2,6 Mio. Einheiten 2 Prozent weniger Personenkraftwagen ins Ausland als vor Jahresfrist.

Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im September 2003 voraussichtlich um 4 Prozent auf 277.000 Einheiten. Saisonbereinigt lag der Absatz leicht über dem Vormonatsniveau. Eine durchgreifende Marktbelebung ist jedoch noch nicht in Sicht. Im bisherigen Jahresverlauf fanden in Deutschland rund 2,5 Mio. neue Personenkraftwagen einen Käufer, damit wurde das Vorjahresergebnis um knapp 1 Prozent verfehlt.

Die Nachfrage insgesamt nach deutschen Personenkraftwagen fiel im Berichtsmonat um 6 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Dabei stiegen die Bestellungen aus dem Inland um 16 Prozent, die aus dem Ausland um 2 Prozent. Bis einschließlich September 2003 wurden sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland jeweils 3 Prozent weniger Personenkraftwagen geordert als vor Jahresfrist.

Nutzfahrzeuge
Die Fertigung von Nfz bis 6 t lag im September mit 19.200 Einheiten leicht um 1 Prozent über Vorjahresniveau. Saisonbereinigt schwächte sie sich dagegen um 1 Prozent ab. Im Bereich über 6 t rollten mit 12.600 Einheiten 16 Prozent mehr Fahrzeuge von den Bändern als vor Jahresfrist. Saisonbereinigt zog die Produktion gegenüber August 2003 um 8 Prozent an. Seit Jahresbeginn fertigten die deutschen Hersteller 159.200 Transporter (-1 Prozent) und 94.700 Nfz über 6 t (+4 Prozent).

Die Transporter-Ausfuhr stieg im Berichtsmonat um 7 Prozent auf 13.700 Einheiten, saisonbereinigt gegenüber August 2003 um 6 Prozent. In der Gewichtsklasse über 6 t lieferten die deutschen Hersteller 9.600 Fahrzeuge ins Ausland, 11 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (saisonbereinigt: +5 Prozent). Obwohl die deutschen Hersteller in Westeuropa weniger Nutzfahrzeuge absetzten, konnten sie insgesamt bis einschließlich September 2 Prozent mehr Transporter und 3 Prozent mehr Nfz über 6 t ausführen.

Während der Absatz von Transportern im September 2003 mit 16.000 Einheiten um 1 Prozent niedriger ausfiel, stieg der von Nfz über 6 t um 3 Prozent auf 6.600 Fahrzeuge. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 4 Prozent weniger leichte und 1 Prozent mehr schwere Nutzfahrzeuge neu zugelassen.

Die Nachfrage insgesamt nach Nfz bis 6 t lag im Berichtsmonat 2 Prozent über Vorjahresniveau. Dabei zogen die Bestellungen aus dem Inland um 17 Prozent an, die aus dem Ausland fielen um 6 Prozent schwächer aus. Im bisherigen Jahresverlauf wurden insgesamt 5 Prozent weniger Transporter geordert. Im Bereich über 6 t zogen die inländischen Auftragseingänge im September um 3 Prozent an, die aus dem Ausland sogar um 11 Prozent (insgesamt: +8 Prozent). Seit Jahresanfang wurden aus dem In- und Ausland 6 Prozent mehr Nfz über 6 t bestellt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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