Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) - Hauptgeschäftsstelle

IBP-Studie zu transparenten Bauteilen: Plusenergiegebäude von morgen werden mit viel Glas gebaut

(Bad Honnef) - Eine vom Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF), dem Bundesverband Flachglas (BF), dem Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) und dem Verband Fenster + Fassade (VFF) beim Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) in Auftrag gegebene Studie zum Thema Fensterfläche zeigt: Moderne Plusenergiehäuser werden heute mit deutlich größeren Glasflächen als früher gebaut. Untersucht wurden die Modellvorhaben im Netzwerk Effizienzhaus Plus, bei denen großzügige Fenster- und Fassadenflächen zugleich für eine optimale Nutzung des Tageslichts und solarer Wärmegewinne sowie eine zeitgemäße Wärmedämmung sorgen.

In Zahlen ausgedrückt: Heute weisen Einfamilienhäuser im Mittel 27 Prozent Fensterfläche bezogen auf die Bruttogrundfläche auf. Dies gilt für alle Himmelsrichtungen, wobei die nach Süden ausgerichteten Fassadenbereiche bei Einfamilienhäusern im Mittel einen 30-prozentigen und bei Mehrfamilienhäusern sogar einen 39-prozentigen Fensterflächenanteil aufweisen. Weiterhin erörtert die Studie, dass die Fensterflächenanteile im Dachbereich bei Mehrfamilienhäusern meist in Nordausrichtung bei 3 bis 5 Prozent liegen. Die Studie erfasst dabei transparente Bauteile mit UW-Werten um 0,81 W/(m²K), g-Werten zwischen 40 und 60 Prozent sowie Lichttransmissionen zwischen 59 und 80 Prozent, allesamt Produkte zum Bau von Plusenergiegebäuden, die am Markt bereits verfügbar sind und je nach Erfordernis ausgewählt werden können.

Gleichzeitig kommt die Studie zu dem Schluss, dass dem sommerlichen Wärmeschutz zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung in jeder Hinsicht Rechnung getragen wird: So werden laut IBP etwa 70 Prozent der Ein- bis Zweifamilienhäuser mit einer Sonnenschutzvorrichtung versehen, wobei überwiegend außenliegende Sonnenschutzmaßnahmen in Form von Jalousien mit drehbaren Lamellen verwendet werden. Daneben kommen laut Untersuchung Rollläden, Holzschiebeläden und Raffstores zum Einsatz. Außerdem würden auch Systeme im Scheibenzwischenraum verwendet, die für einen effektiven sommerlichen Wärmeschutz sorgen. Gebäude, die auf einen mechanischen außenliegenden Sonnenschutz verzichten, erreichten diesen problemlos durch andere Maßnahmen, also sei auch mit großen Fensterflächen der sommerliche Wärmeschutz auf jeden Fall gegeben, so die Studie.

Insgesamt kann festgehalten werden: Für Plusenergiegebäude kann und wird heute mit viel Fensterfläche geplant, denn diese sorgt für Tageslicht, Solargewinne, Lüftung und Dämmung zugleich. Tageslicht, thermische Behaglichkeit und Raumluftqualität haben außerdem positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und den Komfort, ein gutes Raumklima erhöht die Produktivität der Arbeit und fördert die Gesundheit. Große Fensterflächen sorgen zudem dafür, dass sich Bewohner und Nutzer wohlfühlen, so das Fazit der Auftraggeber.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) Pressestelle Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 9377-0, Fax: (02224) 9377-77

(sy)

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