Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall: Blockade gegen Ausbildungsumlage muss fallen

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat die Gesetzesvorlage für eine Ausbildungsplatzumlage als Chance bewertet, die Misere auf dem Ausbildungsmarkt endlich wirksam anzupacken. "Dieses Gesetz muss jetzt verabschiedet und darf nicht weiter von Wirtschaft, Parteien und einzelnen Bundesländern blockiert werden", erklärte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, am Donnerstag, 1. April, in Frankfurt. Die IG Metall begrüße, dass nach der jetzigen Vorlage für ein Berufsausbildungssicherungsgesetz tariflichen Regelungen ein Vorrang eingeräumt werde. "Das bietet den Tarifvertragsparteien eine neue Chance, tarifvertragliche Vereinbarungen zu treffen. Wir werden diese Möglichkeiten nutzen und Angebote machen".

Gleichzeitig kritisierte der IG Metall-Vorsitzende die Initiativen der CDU-Fraktion und der Landesregierung Sachsen-Anhalt zur Absenkung der Ausbildungsvergütungen. "Damit entzieht man lediglich den Auszubildenden die Grundlage zum Lebensunterhalt und löst nicht das Problem der fehlenden Ausbildungsplätze", sagte Peters. "Hier werden taktische Endlosschleifen zwischen Bundestag und Bundesrat initiiert, die den Jugendlichen, die auf der Straße stehen, nicht helfen."

Die IG Metall rechnet damit, dass in diesem Sommer rund 50 000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz erhalten werden. "Inzwischen sagen mehr als zwei Drittel aller Betriebe Nein zur Ausbildung junger Menschen. Sie stehlen sich aus ihrer Pflicht, obwohl sie in absehbarer Zeit händeringend nach Fachkräften suchen werden", sagte Peters. Die Unternehmen hätten es in den nächsten Monaten nach wie vor in der Hand, ausreichend auszubilden, bevor das Gesetz wie geplant zum 30. September 2004 greife.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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