Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall lädt DAG-Mitglieder zur Zusammenarbeit ein

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat die 12 000 ehemaligen Mitglieder der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), die in der Metall- und Elektroindustrie tätig sind, zur Zusammenarbeit mit der IG Metall eingeladen. Nach der Eintragung der neuen Gewerkschaft ver.di ins Vereinsregister forderte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, die in der Industrie tätigen früheren DAG-Mitglieder am Donnerstag in Frankfurt auf, sich "aktiv in die gemeinsame Gewerkschaftsarbeit der zuständigen Industriegewerkschaft einzumischen". "Alle ehemaligen DAG-Mitglieder sind herzlich eingeladen, bei uns aktiv mitzumachen. Gemeinsame Arbeit ist die beste Grundlage für zukünftige Erfolge", sagte Peters. Er ermunterte die jetzt der Gewerkschaft ver.di angehörenden Mitglieder, sich auch an den tarifpolitischen Diskussionen der IG Metall zu beteiligen.

Peters unterstrich noch einmal die Bedeutung der ver.di-Gründung und die Integration der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft in den DGB. "Dieser Schritt ist für die Gewerkschaftsbewegung von historischer Bedeutung. Damit ist die Spaltung der Gewerkschaftsbewegung endlich beendet." Die Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre hätten auf beiden Seiten auch Wunden hinterlassen. Aus diesen Fehlern müssten jetzt alle Gewerkschaftsmitglieder lernen und die Chance für einen gemeinsamen Neuanfang ergreifen.

In den 15 000 Betrieben, die von der IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie vertreten werden, arbeiten rund 12 000 ehemalige DAG-Mitglieder. Nach Angaben von Peters haben sich ver.di, die DAG und alle DGB-Gewerkschaften bereits Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, dass die in der Industrie tätigen früheren DAG-Mitglieder auch künftig Mitglied von ver.di bleiben können. Für diese Arbeitnehmer, die nicht Mitglied der zuständigen Industriegewerkschaft werden wollen, wird die IG Metall die tariflichen Rechte absichern. Eine eigenständige betriebliche Gewerkschaftsorganisation für die ehemaligen DAG-Mitglieder wird es nach Angaben der IG Metall nicht geben. Im Deutschen Gewerkschaftsbund gelte auch künftig der Grundsatz "Ein Betrieb - eine Gewerkschaft". Bei Betriebsrats- und Aufsichtsratswahlen sollen frühere DAG-Funktionäre nach Angaben von Peters auf den Listen der IG Metall kandidieren können. Außerdem wolle die IG Metall mit ver.di Kooperationsabsprachen treffen, um "tariffreie Zonen" zu beseitigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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