Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

IVD: Immobilienwirtschaft bei Koalitionsverhandlungen stärker berücksichtigen / Bekenntnis zur Immobilienpolitik gefordert / Anreize für energetische Sanierung und Wohnungsneubau notwendig

(Berlin) - Der IVD fordert von der neuen Bundesregierung ein stärkeres Bekenntnis zur Immobilienpolitik. "Immobilienpolitik gehört schon in den Koalitionsverhandlungen auf die Agenda von Union und FDP. Die Belange der Immobilienwirtschaft müssen stärker als bisher berücksichtigt werden", fordert Jens-Ulrich Kießling, Präsident des IVD Bundesverbands. "Die vor der Wahl diskutierten Ansätze zur Förderung von Wohneigentum und der energetischen Sanierung von Immobilien müssen nun entschlossen umgesetzt werden." Die Immobilienwirtschaft habe noch längst nicht in dem Maße der Aufmerksamkeit der Politik, wie es ihrem volkswirtschaftlichen Gewicht entspräche. Immerhin trage die Immobilienwirtschaft mehr als 18 Prozent zur Wertschöpfung in Deutschland bei.

Notwendige politische Maßnahmen wurden in der vergangenen Legislaturperiode nicht auf den Weg gebracht. Dabei hatten sowohl Union als auch SPD bereits im letzten Koalitionsvertrag zugesagt, dass die "Diskriminierung der Immobilie" endlich beseitigt werde. Stattdessen seien sinnvolle Förderungen wie die Eigenheimzulage und Steuervorteile für Immobilienerwerber abgeschafft worden. Den massiven Verschlechterungen standen lediglich die Reform des Wohn-Riester und das REIT-Gesetz gegenüber. "Beide Maßnahmen sollten Positives für die Branche bringen und funktionieren jedoch nicht. Eine schwarz-gelbe Bundesregierung darf die Fehler der Großen Koalition nicht wiederholen", so Kießling.

"Statt des komplizierten Wohn-Riesters ist eine gezielte Förderung der Immobilienwirtschaft erforderlich. Die neue Bundesregierung muss Anreize für energetische Sanierung und den Wohnungsneubau schaffen." Dadurch könnten wichtige konjunkturelle Impulse ausgelöst werden. Der IVD hat einen umfangreichen steuerpolitischen Maßnahmenkatalog zur Förderung von selbstgenutztem Wohneigentum und der energetischen Sanierung von Immobilien vorgelegt. "Union und FDP sollten die Vorschläge des IVD prüfen und in den Koalitionsverhandlungen berücksichtigen", so der Verbandspräsident.

Drei Kernforderungen des IVD zur Förderung des Wohneigentums Die drei Kernforderungen des IVD zur Förderung des Wohneigentums zielen auf steuerpolitische Verbesserungen zur Förderung der Anschaffung von selbstgenutztem Wohneigentum ab. So soll der private Schuldzinsenabzug wieder eingeführt, Erstkäufer von der Grunderwerbsteuer freigestellt sowie die Anschaffung selbstgenutzten Eigentums durch Abzug von der Steuerschuld gefördert werden. "Das Steuerrecht muss in Bezug auf Wohneigentum geändert werden. Der Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie ist eine sehr wichtige Säule der privaten Altersvorsorge", sagt Kießling. Darüber hinaus habe der Erwerb des Wohneigentums wesentliche konjunkturelle Effekte: Neubau, energetische Sanierung und Renovierung kämen ganz überwiegend den
klein- und mittelständischen Unternehmen des Handwerks zu Gute.

Außerdem sollten steuerliche Anreize zur energetischen Sanierung geschaffen werden. Häufig seien Sanierungen aus steuerlichen Gründen nicht rentabel und blieben daher aus. Auch eine Modernisierung und Liberalisierung des Mietrechts sei notwendig. "Es wäre wünschenswert, die Kosten für den Klimaschutz fairer auf beide Schultern - die des Vermieters und auch die des Mieters - zu verteilen. Denn Klimaschutz zum Nulltarif gibt es nicht", sagt Kießling.

Der komplette Maßnahmenkatalog, der in Zusammenarbeit mit dem renommierten Steuerrechtler Hans-Joachim Beck, Berlin, entstanden ist, ist in ausführlicher Form auf der Website des IVD www.ivd.net kostenlos erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Jürgen Michael Schick, Bundespressesprecher / Vizepräsident, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Telefax: (030) 275726-49

(mk)

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