Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

IVD: Preise für Wohneigentum steigen stärker als in Vorjahren

(Berlin) - Die Wohneigentumspreise sind weiter gestiegen. Im Deutschland-Mittel sind 2016 die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand mit mittlerem Wohnwert um gut 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. 2015 lag die Preissteigerung in diesem Segment noch bei knapp 5 Prozent. Damit setzt sich der seit 2010 begonnene Preisanstieg auch in diesem Jahr fort. Insbesondere in den deutschen Großstädten kommt es dabei zu einer deutlich stärkeren Preissteigerung als in den vergangenen Jahren. Das sind die zentralen Ergebnisse des aktuellen IVD-Preisspiegels Wohneigentum, welcher die Entwicklung der Wohneigentumsmärkte in rund 370 Städten der Bundesrepublik erfasst.

"Ein wichtiger Grund dafür ist die Wohnraumknappheit. Immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen. Trotz allgemein gestiegener Bauaktivitäten gibt es eine ausgeprägte Unterversorgung im Angebot - bei immer größer werdender Nachfrage", kommentiert Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD. Die Politik habe viel zu spät auf die sich andeutende Wohnraumknappheit reagiert. "Die Folgen dieses verschleppten Wohnungsbaus spiegele sich in den gestiegenen Preisen wieder", so Schick weiter. Eine zentrale politische Schlussfolgerung der Analyse sei für den IVD, dass Wohneigentum stärker gefördert werden müsse. Die hohe Liquidität im Markt, die dringend Anlagemöglichkeiten sucht, sei ein weiterer Grund für die Preisanstiege. Getrieben von der Zinspolitik der EZB seien alternative Anlagemöglichkeiten unattraktiv geworden, so dass es einen noch größeren Nachfragedruck auf den Kaufmarkt gebe.

Deutlicher Preisanstieg bei Bestandswohnungen in Großstädten

In den 14 deutschen Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern sind Bestandswohnungen mit mittlerem Wohnwert im Schnitt 9,42 Prozent teurer als im Vorjahr. 2015 sind sie um 7,5 Prozent im Vorjahresvergleich angestiegen. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand mit gutem Wohnwert ist in diesen Metropolen sogar noch stärker angestiegen als im Segment mittlerer Wohnwert - im Schnitt waren hier Preissteigerungen von 11,6 Prozent zu verzeichnen. Im Vorjahr lagen die Preissteigerungen in diesem Segment bei 6,6 Prozent. Auch die Preise für Eigentumswohnungen in der Städteklasse 250.000 bis 500.000 Einwohner haben kräftig angezogen. Hier zahlt der Käufer einer Eigentumswohnung im Bestand mit mittlerem Wohnwert rund 8,6 Prozent mehr als im Jahr 2015. Im Vorjahreszeitraum lag der Anstieg bei 5,5 Prozent. Mit Ausnahme der Städteklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner sind die Preisanstiege in allen Städteklassen stärker als im Vorjahr ausgefallen.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Pressestelle Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Fax: (030) 275726-49

(dw)

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