Pressemitteilung | AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.

Innovationsfähigkeit im Großhandel: Die Wertschöpfungskette unter der Lupe / 5. Norddeutscher Großhandelstag in der Handelskammer Hamburg

(Hamburg) - Durch die teilweise dramatischen Veränderungen im Großhandel durch Digitalisierung, Globalisierung und den sich verschärfenden Konkurrenzdruck sind die Händler mehr denn je dazu gezwungen, sich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen. Der Gedanke von Service und Dienstleistung ist dabei eine wichtige Facette. Das ist ein Ergebnis des 5. Norddeutschen Großhandelstags. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von IHK Nord, Handelskammer Hamburg, AGA Unternehmensverband und weiteren, eng mit dem AGA verbundenen Partnerverbänden.

Begrüßt wurden die Gäste von Dr. Thomas M. Schünemann, Vizepräses der Handelskammer Hamburg: "Der Großhandel erfindet sich jeden Tag neu, damit muss er sich auch jeden Tag infrage stellen lassen. Wir wollen heute seine Wertschöpfungskette auf Innovationsfähigkeit prüfen."

Dr. Hans Fabian Kruse, Präsident des AGA Unternehmensverbandes, wies in seinem Impulsvortrag darauf hin, dass der Großhandel Jobmotor im Herzen Europas ist. "Für den Großhandel geht es um die Identifizierung von Lösungen, die einen Mehrwert für Hersteller und Abnehmer abbilden. Hier liegt seine Chance. Der Großhandel definiert sich über seine schnelle Anpassung an Bedürfnisse und seine breite Spezialisierung."

Wie die Zukunft des Großhandels aussehen könnte, beschrieb Prof. Sandra Transchel von der Kühne Logistics University. Sie identifizierte den globalen Wettbewerb als größte Herausforderung der Branche. E-Commerce und zunehmend Mobile-Commerce verändern die Distributionsstrukturen. Virtual Stores halten auch Einzug in Europa. Die Lieferwege müssen auf Nachhaltigkeit überprüft werden: "Der Druck auf die Supply Chains muss verringert werden, ohne bei Performance, Qualität oder Liefergenauigkeit Einbußen hinzunehmen."

Für aktuellen Bezug zur Praxis sorgten Referenten aus namhaften Großhandelsunternehmen. Dr. Peter Bielert, Geschäftsführer der F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG, betonte, welche Mehrwerte durch ausgefeilte Lagerlogistik und Dienstleistungen rund um Beratung, Konfektionierung und E-Business-Lösungen erreicht werden können. Sein Unternehmen vekauft weit mehr als Schrauben: "Wir verkaufen Versorgungssicherheit."

In der abschließenden Diskussion über die Existenzberechtigung des Großhandels diskutierten Dr. Peter Bielert, Ralf Moormann, Geschäftsführer der Adalbert Zajadacz GmbH, und Osman Kimil von Unipack. Alle drei waren sich einig: Der Großhandel steht vor Herausforderungen und so wie er jetzt ist oder war, wird er nicht mehr lange sein. Er muss sich wandeln, um attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Grundsteine dafür sind aber schon gelegt. Ralf Moormann: "Unsere Existenzberechtigung heißt Multi-Channel-Management. Wenn man Produkte hat, die auch von Wettbewerbern vertrieben werden, muss man sich mit anderen Mehrwerten für den Kunden abheben."

Der Norddeutsche Großhandelstag in der Hamburger Handelskammer ist einer der größten Branchentreffs Deutschlands. In diesem Jahr kamen rund 150 Zuhörer zu der Veranstaltung.

Bildunterschriften zu den angehängten Fotos:

1. Prof. Sandra Transchel (KLU) berichtete von den aktuellen Herausforderungen des Großhandels und brachte innovative Beispiele an, wie Großhändler diese bewältigen und sich im Konkurrenzkampf abheben könnten.

2. Initiatoren des Branchentreffs (v. l.): Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverbandes, Dr. Peter Bielert, Referent und Mitglied des AGA-Präsidiums, Dr. Thomas M. Schünemann, Vizepräses der Handelskammer Hamburg, und AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse

Quelle und Kontaktadresse:
AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. Pressestelle Kurze Mühren 2, 20095 Hamburg Telefon: (040) 308010, Fax: (040) 30801107

(cl)

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