Pressemitteilung | Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Internationale Kirchenführer warnen in Washington vor Irak-Krieg

(Hannover) - Bei einem Treffen in Washington D.C. haben sich Kirchenführer aus Europa und den USA am Mittwoch, den 26. Februar, erneut für eine friedliche Lösung des Irakkonfliktes ausgesprochen. Die internationalen Kirchenvertreter, darunter auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, bekräftigten in einer Resolution, dass sie einen Krieg gegen den Irak für unmoralisch und unklug halten. Kock leitet eine Delegation der EKD, die sich zur Zeit auf einer Reise durch die USA befindet.

Sie seien bestrebt, durch ihr Treffen und gemeinsames Gebet zu einer Verhinderung eines Krieges beizutragen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende vor dem Sitz des amerikanischen Kongresses auf Capitol Hill. "Ich weiß, dass das möglicherweise nichts bewirkt", so Kock. "Aber es ist wichtig, dass die Menschen wissen: Es darf nicht gegen die Kinder und gegen die Zivilbevölkerung gehen."

Ein Krieg sei Ursache von unermesslichem Leid, heißt es in der Erklärung, die unter anderem von Reverend Al McDonald als Vertreter von Kirchen aus Großbritannien und von Jim Winkler von der Vereinigen Methodistischen Kirche (United Methodist Church) in den USA unterzeichnet wurde.

Der Ratsvorsitzende warnte vor einer religiösen Begründung eines Krieges: "Die Verbindung von Religion und der Begründung von Krieg ist immer ein großes Problem", so Kock.

Die Delegation der EKD wird sich noch bis zum 9. März in den USA aufhalten und dort Gespräche mit Vertretern von Kirchen, des UN-Sicherheitsrates und der Wirtschaft führen.

Quelle und Kontaktadresse:
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Herrenhäuser Str. 12 30419 Hannover Telefon: 0511/27960 Telefax: 0511/2796707

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