Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Investmentbranche trotzt schwierigem Marktumfeld mit hohen Zuflüssen / Publikumsfonds sammelten im ersten Quartal 17,9 Milliarden Euro ein

(Frankfurt am Main) - Mit Zuflüssen von insgesamt 23,6 Mrd. Euro ist die Investmentbranche gut ins Jahr 2003 gestartet. Das Netto-Mittelaufkommen lag damit – trotz des schwierigen Marktumfeldes – leicht höher als im ersten Vierteljahr 2002 mit 22,0 Mrd. Euro. In Publikumsfonds investierten Anleger 17,9 Mrd. Euro neue Mittel. Das entspricht der Größenordnung der Vorjahresperiode mit 18,0 Mrd. Euro. Auf großes Anlegerinteresse stießen dabei Geldmarktfonds (Mittelaufkommen: 7,5 Mrd. Euro), Offene Immobilienfonds (7,1 Mrd. Euro) und Rentenfonds (4,7 Mrd. Euro). Aktienfonds verzeichneten hingegen Netto-Mittelabflüsse in Höhe von 738 Mio. Euro. In den 2.487 Publikumsfonds wurden per Ende März 2003 insgesamt 387,0 Mrd. Euro verwaltet. Dies ist der aktuellen Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. zu entnehmen.

Bei den Spezialfonds zeichnete sich folgendes Bild ab: In den ersten drei Monaten sammelten sie 5,7 Mrd. Euro neue Mittel ein. Institutionelle Anleger hielten in 5.420 Fonds insgesamt 477,1 Mrd. Euro. Die anhaltende Unsicherheit über wirtschaftliche und politische Entwicklungen führte dazu, dass Anleger im ersten

Quartal 738 Mio. Euro aus Aktienfonds abzogen. Das Vermögen aller 1.091 Fonds belief sich auf 103,2 Mrd. Euro. Während Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland einen Netto-Mittelzufluss (193 Mio. Euro) verzeichneten, mussten die international ausgerichteten Fonds (minus 103 Mio. Euro) und Spezialitätenfonds (minus 827 Mio. Euro) Abflüsse hinnehmen. Ein Blick in die detaillierte Statistik zeigt, dass Anleger auch im Segment der Aktienfonds verstärkt auf Sicherheit setzten: Garantiefonds mit aktienähnlichem Profil verzeichneten einen Zufluss von 684 Mio. Euro.

Wachsender Beliebtheit erfreuten sich Rentenfonds. Sie verbuchten in den vergangenen drei Monaten einen Netto- Mittelzufluss von 4,7 Mrd. Euro, nachdem ihnen noch im vierten Quartal 2002 über vier Mrd. Euro abflossen. Mit Blick auf das Gesamtvolumen (113,7 Mrd. Euro) belegen die 645 Rentenfonds nun wieder den ersten Platz im Vergleich aller Fondsgruppen. Die Fonds, die schwerpunktmäßig auf deutsche Emittenten setzen, verbuchten 2,1 Mrd. Euro neue Mittel. Die international ausgerichteten Rentenfonds sammelten 2,6 Mrd. Euro ein.

Geldmarktfonds flossen von Januar bis März 7,5 Mrd. Euro zu. Das war fast doppelt so viel wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum (erstes Quartal 2002: 4,2 Mrd. Euro). Viele Anleger suchten offenbar aufgrund der Unsicherheit am Kapitalmarkt nach Produkten mit schneller Verfügbarkeit und hohem Sicherheitsniveau. Das Vermögen der 90 Geldmarktfonds belief sich per Ende März auf 71,6 Mrd. Euro. Somit war fast jeder fünfte Publikumsfonds- Euro in diesen Fonds „geparkt“.

Offene Immobilienfonds sammelten in den ersten drei Monaten neue Mittel in Höhe von 7,1 Mrd. Euro ein. Sie profitierten weiterhin von der Schwäche der Aktienmärkte. Darüber hinaus profilierten sich Offene Immobilienfonds verstärkt als eigene Asset-Klasse im Bewusstsein der Anleger. Das verwaltete Vermögen der 22 Fonds betrug zum Quartalsultimo 77,4 Mrd. Euro.

Gemischte Fonds, die ihren Anlageschwerpunkt in Abhängigkeit der Marktentwicklung zwischen Dividendentiteln und Rentenpapieren variieren können, mussten im ersten Quartal Netto-Mittelabflüsse in Höhe von 759 Mio. Euro hinnehmen. In den 237 Fonds waren Ende März 16,4 Mrd. Euro investiert.

Die Dachfonds, die in den BVI-Statistiken aufgrund möglicher Doppelzählungen beim Fondsvermögen und Netto- Mittelaufkommen nachrichtlich aufgeführt werden, verzeichneten von Januar bis März einen Abfluss von 1,6 Mrd. Euro. Das Gesamtvolumen der 346 Fonds belief sich auf 22,2 Mrd. Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Investment und Asset-Management e.V. Eschenheimer Anlage 28, 60318 Frankfurt a. Main Telefon: 069/1540900, Telefax: 069/5971406

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