Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

Irak: Sicherheit für Helfer und Zivilbevölkerung muss respektiert werden

(Berlin) - Die Straßen von Bagdad sind für Zivilpersonen und humanitäre Helfer immer noch nicht sicher. Aus Bagdad melden die Delegierten vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), dass die Sicherheitslage der wichtigste Faktor für die dringend notwendige humanitäre Hilfe ist. Vor allem müssen Krankenhäuser und Wasserstationen vor Plünderungen geschützt werden.

Ingenieure vom IKRK haben am 17. April die Wasserversorgung für die 900.000 Einwohner im Nordosten Bagdads wieder hergestellt. Die Wasserstation, die den Stadtteil „Al-Sadr“ mit Wasser versorgt, wurde während Unruhen in der Stadt zerstört. Zur Zeit ist die Wiederherstellung der Infrastruktur wie die Strom- und Wasserversorgung das wichtigste Arbeitsfeld für das IKRK in Bagdad.

Das IKRK war mit Mitarbeitern am 16. April im Al-Rashad Krankenhaus in Bagdad und hat 30.000 Liter Wasser sowie Lebensmittel, Öl und Treibstoff zur Verfügung gestellt. Das Krankenhaus wurde bei Plünderungen weitgehend zerstört und die 1050 Patienten sind am 10. April geflohen. Bisher sind etwa 300 Patienten zurückgekehrt. Die Bedingungen im Krankenhaus sind erbärmlich, da weder Wasser noch Nahrungsmittel ausreichend zur Verfügung stehen.

Das IKRK in Bagdad fungiert derzeit als ein neutraler Vermittler zwischen US-Streitkräften und den ehemals für die Infrastruktur zuständigen irakischen Behörden. So schnell wie möglich müssen grundlegende Funktionen wie Wasser, Strom und Müllentsorgung in Bagdad wieder hergestellt werden. Nach der vierten Genfer Konvention hat eine Besatzungsmacht die Pflicht, alles in Ihrer Macht zu tun, um diese grundlegenden Funktionen für die Bevölkerung zu sichern.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist zur Zeit im Irak mit ca. 130 Delegierten aktiv. Um die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung weiter leisten zu können sind wir dringend auf Spenden angewiesen.

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Quelle und Kontaktadresse:
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