Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Irankrise durch Verhandlungen lösen / DIHK sieht bei Sanktionen über 10.000 deutsche Arbeitsplätze in Gefahr

(Berlin) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) unterstützt die Gesprächsbereitschaft der Bundesregierung und ihrer internationalen Partner gegenüber dem Iran. Wirtschaftliche Sanktionen gegen Iran würden keine politischen Probleme lösen – wie das Beispiel Irak dramatisch zeige. Die deutsche Wirtschaft würde empfindlich in einem wichtigen Wachstumsmarkt getroffen. Der DIHK schätzt, dass der Verlust des Iran-Geschäfts über 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland bedrohen könnte. Der schwelende Konflikt zwischen Iran und der internationalen Gemeinschaft erzeuge ein Klima der Unsicherheit, das schon jetzt auf die wirtschaftliche Dynamik durchgeschlagen habe. Die deutschen Ausfuhren seien im ersten Halbjahr 2006 um fast 10 Prozent zurückgegangen.

Eine Lösung der Krise sei nur auf dem Verhandlungsweg im Rahmen der Vereinten Nationen möglich. Besonders wichtig sei es jetzt, innerhalb des Iran die Kräfte zu stärken, die einen Ausgleich mit der internationalen Gemeinschaft suchen. Wirtschaftlicher Austausch leiste dazu einen wichtigen Beitrag. Er schaffe Vertrauen, weil sich Geschäftspartner aufeinander verlassen könnten.

Iran war im Jahr 2005 der größte Markt für deutsche Exportprodukte im Mittleren Osten - noch vor den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien. Deutsche Unternehmen haben Waren im Wert von über 4,4 Milliarden Euro exportiert, insbesondere Maschinen, Kfz, Eisenerzeugnisse sowie chemische Produkte. Etwa fünfzig deutsche Unternehmen sind mit eigenen Niederlassungen im Iran vertreten, über 12.000 Firmen sind zum Großteil mit eigenen Vertretern geschäftlich aktiv.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Ute Brüssel, Pressesprecherin Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000

(sk)

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