Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Ja zu Jäkels Aufruf an Werbetreibende

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt den Aufruf der Gruner + Jahr-Chefin Juliane Jäkel an die werbetreibende Wirtschaft zu einer "Corporate Media Responsibility". Im Interview mit dem "Handelsblatt" vom heutigen Dienstag fordert Jäkel die deutsche Wirtschaft auf, ihre Werbegelder stärker in Medien zu investieren, die damit kritischen und unabhängigen Journalismus finanzieren. Die Unternehmen stünden am Scheideweg: "Wollen sie Medien unterstützen, die aufwendig recherchieren und für Transparenz und Pluralismus sorgen?

Oder kanalisieren sie ihr Werbegeld auf Plattformen, die keine eigenen Inhalte produzieren und die sich sehr schwertun zu unterscheiden zwischen Wahr und Falsch."

"Werbung ist nach wie vor eine wichtige Finanzierungsgrundlage des Journalismus", erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. "Ob Verlage, Sender oder Plattformbetreiber: Sie alle sind auf Einnahmen aus der Werbung angewiesen." Umso wichtiger sei es, dass Unternehmen die Bedeutung des Journalismus erkennen: "Nur aufgeklärte und informierte Verbraucher sind auf Dauer verlässliche Konsumenten." Es sei kurzsichtig, Werbegelder ausschließlich nach Klickzahlen zu verteilen.

An die Adresse der G+J-Chefin richtet der DJV-Vorsitzende die Erwartung, dass den Nutzen von der eingeforderten Corporate Media Responsibility auch die Journalistinnen und Journalisten haben müssten.

"Mit Pressefreiheit können Verleger nur werben, wenn sie dieses Grundrecht nicht weiter durch Sparmaßnahmen aushöhlen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(cl)

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