Jahrestagung der IUCAB / Internationale Zusammenarbeit vertieft

(Berlin) - Vom 6. bis 8. Juni fand die Jahrestagung der Internationalen Union der Handelsvertreter und Handelsmakler (IUCAB) statt. Nachdem im vergangenen Jahr der die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V. Ausrichter dieses jährlich stattfindenden Treffens der Handelsvertreter-Verbände aus Europa und den USA gewesen war, wurde die Tagung in diesem Jahr vom finnischen Handelsvertreterverband „Finnish Foreign Trade Agent's Federation“ ausgerichtet.

Die IUCAB ist die internationale Interessenvertretung von 19 nationalen Mitgliedsverbänden in Europa, USA, Kanada und Mexiko. Die Zahl der Einzelmitglieder beläuft sich auf etwa 250.000 Firmen. Die IUCAB vertritt u. a. die berufsständischen Interessen ihrer Mitgliedsverbände bei den Kommissionen in Brüssel. Die Lobbyarbeit in Washington wird von dem US-amerikanischen Verband MANA, Los Angeles, wahrgenommen. Zu einer der wichtigsten Aufgaben der IUCAB auf rechtlichem Gebiet zählte in jüngster Vergangenheit die kompetente Begleitung des Gesetzgebungsverfahrens im europäischen Kartellrecht zur Gruppenfreistellungsverordnung Vertikale Vereinbarungen nebst Leitlinien.

An der Veranstaltung nahmen in Helsinki rd. 70 Repräsentanten aus den 18 Mitgliedsverbänden der IUCAB teil. Auf der Tagesordnung der Sitzung der Geschäftsführer aus den Mitgliedsländern standen vor allem Rechtsfragen, die für die Zusammenarbeit zwischen Industriefirmen und Handelsvertretungen unterschiedlicher Länder von Interesse sind. Außerdem wurde eine Broschüre verabschiedet, in der die wichtigsten Aspekte einer Zusammenarbeit mit Handelsvertretungen im internationalen Geschäftsverkehr zusammen getragen sind.

Bei der satzungsgemäßen Wahl des IUCAB-Präsidenten wurde Wolfgang Hinderer aus Meerbusch einstimmig für drei Jahre wiedergewählt. Damit stellt die CDH für eine weitere Wahlperiode den IUCAB-Präsidenten. Wolfgang Hinderer ist Inhaber einer Handelsvertretung aus der Papierbranche mit Partnern in Europa einschließlich Russland sowie USA und Indonesien.






Vorgestellt wurde auch vom amerikanischen Handelsvertreterverband MANA das Weiterbildungs-Programm CPMR. In Zusammenarbeit mit zwei amerikanischen Universitäten werden Studiengänge angeboten, in denen sich Handelsvertreter für die Anforderungen im internationalen Marketing und Vertrieb qualifizieren können. Es ist beabsichtigt, diese Studiengänge auch für CDH-Mitglieder zu öffnen. Geplant ist eine Kombination zwischen dem von der CDH und der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Freiburg angebotenen Studiengang „Vertriebsmanagement“ und der amerikanischen Weiterbildungsinitiative.

Außerdem erfolgte ein Meinungsaustausch über die Anbindung neuer Handelsvertreter-Verbände. Gespräche fanden bislang mit Verbänden aus Polen, Ungarn und den lateinamerikanischen Staaten statt. Der bulgarische Verband wird in Kürze der IUCAB beitreten.

Im nächsten Jahr begeht die IUCAB ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet vom 8. 10. Mai 2003 in Wien ein internationaler Handelsvertreter-Kongress statt, bei dem Zukunftsfragen über Handelsvermittlung und Vertrieb im Mittelpunkt stehen.

Im Anschluss an den internen Teil der IUCAB-Jahrestagung traten drei Gastredner auf. Dean Garritson, Vizepräsident des amerikanischen Industrieverbandes NAM, referierte über die Vorteile bei der Zusammenarbeit zwischen mittelständischen Unternehmen aus den USA und europäischen Handelsvertretungen. M. Sipilä, Vizepräsident von Nokia, stellte sein Unternehmen vor und zeigte die zukünftigen Entwicklungen in der Kommunikationsbranche auf. Außerdem sprach Frank Johansson, Geschäftsführer von Amnesty International Finnland, über den Welthandel und die Menschenrechte.

Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) Am Weidendamm 1 A 10117 Berlin Telefon: 030/72625600 Telefax: 030/72625699