Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

KBV-Gremien begrüßen Chronikerprogramme - "Patient ist der Herr der Daten"

(Berlin/Köln) - Der Vorstand und der Länderausschuss der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) stehen den am 1. Juli an den Start gehenden Disease-Management-Programmen (DMPs) positiv gegenüber. Das haben sie am 20. Juni 2002 in Berlin bekräftigt. Dabei wurden Bedenken, die sich aus der Verquickung solcher strukturierter Behandlungsprogramme mit dem Risikostrukturausgleich der Krankenkassen ergeben, im Interesse einer zügigen Einführung von DMPs zurückgestellt. "Allerdings knüpfen wir unsere Bereitschaft, mitzumachen, an einige Bedingungen", erläuterte Dr. Manfred Richter-Reichhelm die Haltung der Gremien. "Der Patient muss Herr seiner Daten bleiben", sagte der KBV-Chef. So müsse in der entsprechenden Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums geregelt sein, dass der Patient den Arzt in jedem Einzelfall per Unterschrift autorisiere, versichertenbezogene Daten weiterzugeben. Außerdem sollten sich die Krankenkassen verpflichten, nicht in das besondere Vertrauensverhältnis von Arzt und Patient einzugreifen. "Die Patient-Arzt-Beziehung muss unangetastet bleiben", erläuterte Richter-Reichhelm. Weiteres KBV-Kriterium: Schulungsempfehlungen wie 'Raucherentwöhnung empfohlen - ja/nein' sollen Statusinformationen wie 'Raucher - ja/nein' ersetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Str. 3 50931 Köln Telefon: 0221/40050 Telefax: 0221/408039

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