Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht 2005: Hohe Leistungsanforderungen kennzeichnen die Versorgung gesetzlich Versicherter

(Berlin) – Heute (6. November 2006) ist der dritte Qualitätsbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erschienen. Dazu erklärte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler: „Schon heute unterliegen fast 40 Prozent der Behandlungen im ambulanten Bereich einem Genehmigungsvorbehalt. Das bedeutet, dass ein Arzt diese Leistungen, etwa eine Mammographie, nur erbringen darf, wenn er regelmäßig bestimmte Qualifikationsnachweise erbringt. Das gibt es so nur in der ambulanten gesetzlichen Krankenversicherung.“

Weiter betonte der KBV-Chef: „Der freie Zugang zu qualitätsgesicherter ärztlicher Versorgung ist für uns ein zentrales Anliegen. Deshalb hat die KBV die Forschungsgruppe Wahlen beauftragt, die Versicherten direkt nach ihren Erfahrungen zu befragen. Das Resultat hat uns sehr gefreut: Aus Sicht der 4.500 Teilnehmer ist die ambulante Versorgung gut organisiert. Das deckt sich mit den Ergebnissen internationaler Untersuchungen, wie der des Commonwealth Fund.“ Künftig möchte die KBV solche Befragungen in zeitlichem Abstand wiederholen, um die Versorgungsplanung noch besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten auszurichten.

Neue Wege beschreitet die KBV mit der Einführung von Qualitätsindikatoren zum Vergleich der Versorgungsqualität in der ambulanten Versorgung. Der Faktor Qualität soll auch auf diesem Wege unmittelbarer mit der Praxisvergütung verknüpft werden.

Eine weitere Maßnahme zur Qualitätsförderung, die die KBV fortführt, ist das Qualitätsmanagementprogramm QEP – Qualität und Entwicklung in Praxen, das Experten speziell für den niedergelassenen Bereich entwickelt haben. Der Qualitätsbericht gibt Auskunft über den Aufbau und weitere Einzelheiten des Programms. Neben der Darstellung von Qualitätsfaktoren in einzelnen Leistungsbereichen kommen erstmals auch die Anwender selbst zu Wort und berichten in Interviews über ihre Erfahrungen in der ärztlichen und psychotherapeutischen Praxis.

Der Bericht steht auf der Internetseite der KBV unter http://www.kbv.de/6793.html zum Download bereit. Außerdem kann er über das Dezernat 2 (Versorgungsqualität und Sicherstellung) bei Frau Gabriele Sander, E-Mail-Adresse gsander@kbv.de, angefordert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Dr. Roland Stahl, Referent, Kommunikation Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin Telefon: (030) 4005-0, Telefax: (030) 4005-1093

(sk)

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