KDFB-Spende für Hinterbliebene der NSU-Opfer

(Köln) - Zur Unterstützung von Hinterbliebenen der NSU-Opfer überreichte der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) einen Scheck über 10.000 Euro an Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer.

Im vergangenen Oktober startete der KDFB eine Spendenaktion, um Opferfamilien zu unterstützen, die durch die rechtsradikale Terrorzelle NSU unvorstellbares Leid erfahren haben. Diese schreckliche Situation verschlimmerte sich sogar noch, da zunächst nur die Familien und das Umfeld der Opfer als mögliche Täter im Visier der Fahnder standen und falschen Verdächtigungen ausgesetzt waren.

Im Rahmen des bundesverbandlichen Schwerpunktthemas "friedVOLLgerecht" beteiligten sich viele Frauenbundfrauen mit kleinen und großen Beträgen und drückten so ihre Anteilnahme und Solidarität für die Opferfamilien aus. KDFB-Bundesgeschäftsführerin Christiane Fuchs-Pellmann überreichte nun in Berlin einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro an Barbara John, die als Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der Getöteten tätig ist.

"Im Namen der hinterbliebenen Familien bedanke ich mich für diese großherzige Spende", sagte John, die auch Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes Berlin ist. Die Regierungsbeauftragte unterstrich, dass die Spende der KDFB-Frauen eine wichtige Hilfe ist. Sie ermöglicht z.B. Angehörigen der Opfer eine weitere Teilnahme an den NSU-Prozess-Tagen in München oder eine gezielte psychologische Betreuung zur Verarbeitung des grausamen Geschehens.

"Als gesellschaftspolitisch engagierter Frauenverband, der sich für Frieden, Gerechtigkeit, Demokratie und Toleranz in unserem Land engagiert, wollen wir mit unseren Spenden ein Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit und gegenseitige Achtung setzen", erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der Verband will dauerhaft für eine Gesellschaft arbeiten, die Gewalt und Verletzungen der Menschenwürde ächtet.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(sy)