Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

KDFB unterstützt Forderung nach menschenwürdiger Arbeit für Hausangestellte

(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) erklärt aus Anlass der heutigen Inkraftsetzung des Übereinkommens 189 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) "Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte" in Deutschland: "Wir appellieren an die Bundesregierung, die bereits vorgenommene Ratifizierung der Konvention unverzüglich umzusetzen, damit Hausangestellte wirksam geschützt werden und für sie die gleichen Arbeitsrechte gelten wie für andere Arbeitnehmende", so KDFB-Vizepräsidentin Beate Born.

Der KDFB gehört zu den Unterzeichnern des Aufrufs "Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte", an dem sich u.a. Vertreterinnen von Sozialverbänden, Hochschulen, Universitäten sowie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft beteiligt haben. Alle Beteiligten fordern von der Bundesregierung konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Übereinkommens.

"Als gesellschaftspolitisch aktiver Frauenverband halten wir die Feststellung für enorm wichtig, dass Frauen, oftmals Migrantinnen, die bis zu 24 Stunden täglich im Privathaushalt ihrer Arbeitgeber leben und pflegebedürftige Angehörige versorgen und betreuen, unter das Arbeitszeitgesetz fallen. Eine Klarstellung und Umformulierung von § 18 Abs.1 Nr.3 ist daher dringend erforderlich, damit die bisher gängige Praxis wie ungeregelte Arbeitszeiten, mangelnde soziale Absicherung und Niedriglöhne bis hin zur Ausbeutung der Frauen beendet wird", erklärt KDFB-Vizepräsidentin Beate Born. Faire Beschäftigungsbedingungen für Frauen, die mit mehr als 80 Prozent den Bereich der Hausangestellten ausmachen, seien grundlegend für Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit und daher umgehend zu realisieren, so Born.

Der Frauenbund hatte sich bereits 2013 mit einer Stellungnahme zur sozialen Sicherung aller Arbeitsverhältnisse und zu einer Neuordnung geringfügig entlohnter Beschäftigung an die Politik gewandt.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(sy)

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