Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Kannegiesser: Aufschwung Ost darf nicht gefährdet werden / Streik für Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich passt nicht in die Landschaft

(Köln) - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall Martin Kannegiesser hat den Beschluss der Vorstandes der IG Metall für einen Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektro-Industrie als "falsche Entscheidung für den Industriestandort Ostdeutschland" kritisiert. "Sowohl die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich wie auch der angedrohte Arbeitskampf passen nicht in die Landschaft. Sie belasten die M+E-Betriebe in einem ohnehin schwierigen konjunkturellen Umfeld und verunsichern die Investoren, die neue Arbeitsplätze schaffen sollen und wollen", sagte Kannegiesser in einer ersten Reaktion auf den Beschluss des IG Metall-Vorstandes. "Der Aufschwung Ost darf durch die IG Metall nicht gefährdet werden." Schon jetzt habe die ostdeutsche Metall- und Elektro-Industrie eine niedrigere tarifliche Arbeitszeit als die wichtigsten Konkurrenzländer in Europa.

Die Arbeitgeber haben bei den jüngsten Verhandlungen in Potsdam konstruktive Vorschläge für eine tarifliche Angleichung der Arbeitszeit gemacht, sagte Kannegiesser, sie allerdings zwingend an den wirtschaftlichen Aufholprozess der neuen Bundesländer gebunden. "Der Aufschwung Ost folgt leider nicht der gewerkschaftlichen Beschlusslage. Der Tarifvertrag aber muss der wirtschaftlichen Entwicklung folgen. Er darf ihr nicht vorauseilen. Das ist unser Angebot an die IG Metall." Eine gemeinsame Expertenkommission solle in regelmäßigen Angleichungsberichten die Entwicklung dokumentieren, die dann Grundlage für die tarifpolitische Angleichung sein soll. Kannegiesser betonte, dass die Arbeitgeberverbände der Metall und Elektro-Industrie geschlossen in der Abwehr einer tariflichen Arbeitszeitverkürzung ohne ausreichendes ökonomisches Fundament seien.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a, 50677 Köln Telefon: 0221/33990, Telefax: 0221/3399233

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