Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Kanzlerreise: Erstaunliches aus China

(Berlin) - Zu den Äußerungen von Chinas Industriepräsident Xu Kuangdi, chinesische Investoren in Deutschland hätten "Schwierigkeiten mit den Gewerkschaften", in China dagegen verhielten sich die Gewerkschaften immer "kooperativ", sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am 2. Dezmeber in Berlin:

"Es fragt sich, was Chinas Industriepräsident Xu Kuangdi meint, wenn er mehr Kooperation der deutschen Gewerkschaften gegenüber chinesischen Investoren einfordert? Bedauert er etwa, dass es in Deutschland keine Kinderarbeit gibt wie in China? Vielleicht fällt es ihm auch schwer, auf liebgewonnene Gewohnheiten im eigenen Land zu verzichten, wie zum Beispiel: Keine freien Gewerkschaften, kein Wahlrecht, keine Mitbestimmung.

Xu Kuangdi ist herzlich eingeladen, sich in Deutschland davon zu überzeugen, wie die Gewerkschaften in beispielloser Weise dazu beitragen, für sozialen Frieden zu sorgen und damit die Basis für Wohlstand zu legen. Vielleicht möchte er dann gar nicht wieder weg.

Bundeskanzler Gerhard Schröder fordere ich dazu auf, sich bei seinem nächsten Besuch in China für freie Gewerkschaften einzusetzen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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