Kassenarztfunktionäre sollen wieder zur Vernunft kommen
(Berlin) - Die Kassenarztfunktionäre sollen nicht noch mehr ausflippen, sondern wieder zur Vernunft kommen, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Eggert zu den Drohungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verschlechtern. Täuschen und Tricksen dürfe nicht zum Handwerkszeug des Arztes werden. Es sei ein Missbrauch des gesellschaftlichen Ansehens des Arztberufs und unverantwortlich, den Patienten mit Leistungskürzungen zu drohen.
Die Bundesregierung wurde von Eggert aufgefordert, die Drohung der Ärzte mit der Rückgabe der Kassenarztzulassung zum Anlass zu nehmen, schleunigst an die Reform der Facharztversorgung heranzugehen. Wir leisten uns als einziges Land den Luxus einer doppelten Fachärztevorhaltung: Im Krankenhaus und in der Arztpraxis. Es muss endlich Schluss gemacht werden mit dem ambulanten Behandlungsverbot für Krankenhausärzte. Wenn die Krankenhäuser für die ambulante Behandlung bereits geöffnet wären, dann könnten die niedergelassenen Ärzte jetzt nicht mit einer schlechteren Behandlung der Patienten drohen, sagte Eggert.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
Telefon: 030/69560
Telefax: 030/69563956
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Tarifrunde Deutsche Telekom: ver.di zieht positive Bilanz der Warnstreiks dieser Woche - Ausweitung der Streiks in der nächsten Woche
- Weltgesundheitstag: ver.di und europäischer Gewerkschaftsverband fordern Abkehr von der Kommerzialisierung
- Ab heute streiken die Postbank-Beschäftigten im Backoffice-Bereich