Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK)

Kaum Anzeichen für baldige dynamische Belebung / IHK-Geschäftsklimaindikator tritt auf der Stelle

(Frankfurt am Main) - Die Konjunktur im IHK-Bezirk Frankfurt kommt noch nicht richtig in Fahrt. Im zweiten Quartal 2004 ist der IHK-Geschäftsklimaindikator nicht weiter gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal verliert das IHK-Konjunkturbarometer leicht und fällt um 3,4 Punkte auf 117 Zähler (der Indikator kann zwischen 0 und 200 Punkten schwanken).

Diese Entwicklung verläuft fast parallel im gesamten IHK-Bezirk. Leicht schwächer zeigt sich die Situation im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis. Hier fällt der IHK-Geschäftsklimaindex auf 112,3 bzw. 111,6 Zähler. Etwas besser stellt sich dagegen die Lage im Stadtgebiet Frankfurt dar. Hier kann sich der Indikator mit 121,9 Punkten vergleichsweise gut behaupten. Besonderst im Bankensektor ist die Stimmung überdurchschnittlich gut.

Die Gründe der neuerlichen Eintrübung im IHK-Bezirk, sind in den veränderten Erwartungseinschätzungen der Wirtschaft zu suchen. Nur noch rund 30 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer eher günstigeren Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres. Jedes dritte Unternehmen befürchtet dagegen eine mögliche Eintrübung in den kommenden Monaten. Dieser relative Pessimismus kommt auch im Investitionsklima der Wirtschaft zum Ausdruck. Auch hier ist noch kein Aufbruch zu erkennen. Nur 13 Prozent der Unternehmen beabsichtigen ihr Investitionsengagement zu steigern, rund 28 Prozent kalkulieren dagegen mit schrumpfenden Investitionsbudgets.

Bei der Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage behalten die pessimistischen Einschätzungen die Oberhand. Nur 19,6 Prozent bewerten die momentane Lage als „gut“, 27,5 Prozent hingegen als „schlecht“. Immerhin 52,9 Prozent der Unternehmen können zumindest zufrieden stellende Ergebnisse erzielen. Insbesondere der Handel und die Gebrauchsgüterproduzenten bewerten ihre eigene Unternehmenssituation derzeit wenig optimistisch. Eine durchgreifende Belebung des privaten Konsums lässt noch auf sich warten – obwohl sich durch die Steuerentlastung zu Beginn des Jahres die verfügbaren Einkommen leicht erhöhen konnten. „Erst wenn die Verbraucher erste Erfolge am Arbeitsmarkt sehen, wird das Konsumentenvertrauen wieder ansteigen und die private Nachfrage anspringen“, erklärt Dr. Rainer Behrend, Chefvolkswirt der IHK Frankfurt am Main, die zurückhaltende Politik der Verbraucher.

Diese Erfolge lassen weiter auf sich warten. Zwar kann der IHK-Beschäftigungsindikator leicht um 5,2 Zähler zulegen, verbleibt aber mit – 20 Zählern im tief negativen Bereich. Fast 30 Prozent der Unternehmen beabsichtigen einen weiteren Beschäftigungsabbau in den kommenden Monaten, nur 9,2 Prozent planen zusätzlichen Personalbedarf.

Die konjunkturelle Entwicklung zeigt sich aber trotz des leichten Rückgangs spürbar fester als im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahre. Ein neuerlicher Rückfall in die Stagnation ist nicht zu befürchten, wenngleich in diesem Jahr nur moderate Wachstumsraten zu erwarten sind. Mittelfristig stehen die Zeichen der Region weiter auf Aufschwung.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt Telefon: 069/2197-0, Telefax: 069/2197-1424

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