Pressemitteilung | Greenpeace e.V.

Kein GeschĂ€ft mit Gen-Milch / Greenpeace Team50plus rĂ€umt in SupermĂ€rkten Sortiment der MĂŒller-Marke Weihenstephan aus

(Hamburg) - Acht Mitglieder vom Greenpeace Team50plus sorgen heute in Freisinger SupermĂ€rkten fĂŒr gĂ€hnende Leere in den Weihenstephan-Regalen. Die Senioren-Aktivisten rĂ€umen von der Gen-Milch bis zum Gen-Joghurt alle Produkte der Theo MĂŒller-Premiummarke aus den Regalen und haben vor, sie zum Produktionsstandort nach Weihenstephan zu bringen. Dort werden sie die gesamte Produktpalette beanstanden und eine gentechnikfreie FĂŒtterung der MilchkĂŒhe fordern.

"QualitĂ€t beruht nicht nur auf einer schicken Verpackung und hohen Preisen, sondern fĂ€ngt bereits bei der TierfĂŒtterung an. Weihenstephan vermittelt mit seinem edlen Markenimage den Verbrauchern den Eindruck, es handele sich um besonders hochwertige Milchprodukte. Stattdessen werden die Weihenstephaner MilchkĂŒhe mit Gen-Pflanzen gefĂŒttert", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin bei Greenpeace.

Der Protest des Greenpeace Team50plus gegen Weihenstephan bildet den Abschluss der geGENtour 2005. Die Senioren informierten und protestierten dabei deutschlandweit in SupermÀrkten und vor Molkereien, aber auch in Restaurants gegen den Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln.

Weihenstephan, ein Unternehmen der MĂŒller-Molkerei, wirbt auf blau-weißen Verpackungen mit dem Begriff "Alpenmilch" und erklĂ€rt, seine Milchproduktion finde - fernab der industriellen Massentierhaltung" statt. Doch mit Milch von KĂŒhen, die sich ausschließlich auf saftigen grĂŒnen Almwiesen satt fressen, hat die Milch von Weihenstephan wenig gemein. Die Tiere werden unter anderem mit Gen-Pflanzen aus der industriellen Landwirtschaft gefĂŒttert. Laut einer aktuellen Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag von Greenpeace wollen 68 Prozent der Verbraucher jedoch keine Milchprodukte von KĂŒhen, die Gen-Pflanzen zu fressen bekommen.

"Aufgrund der ablehnenden Verbrauchermeinung gibt es in den SupermĂ€rkten lĂ€ngst keine Produkte mehr, die als Gen-Food gekennzeichnet werden mĂŒssen. Dennoch gelangen große Mengen Gen-Pflanzen nach Deutschland und werden als Tierfutter verwendet. Die Erzeugnisse dieser so gefĂŒtterten Tiere wie Milch oder Fleisch mĂŒssen anschließend aber nicht deklariert werden. Verbraucher bleiben im Dunkeln und haben keine Wahlfreiheit", so Ulrike Brendel.

In einer Resolution vom Januar 2005 hat jetzt auch der Europarat von seinen Mitgliedsstaaten und dem EuropĂ€ischen Parlament eine Kennzeichnung tierischer Produkte gefordert. Denn nur so besteht fĂŒr den Verbraucher Klarheit, bei welchen Produkten Gentechnik im Herstellungsprozess verwendet wurde. Solange Gen-Pflanzen anonym ĂŒber die Futtermittel entsorgt werden können, ist der Anbau genmanipulierter Pflanzen nicht aufzuhalten. Dabei sind die ökologischen SchĂ€den durch den Anbau von Gen-Soja bereits heute weltweit sichtbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Greenpeace e.V. Große Elbstr. 39, 22767 Hamburg Telefon: 040/306180, Telefax: 040/30618100

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