Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Keine Änderung des Presserechts wegen Bonusmeilen

(Berlin) - Die Forderungen verschiedener Politiker von SPD und Bündnis 90/Die Grünen nach einer Verschärfung des Presserechts und des Persönlichkeitsschutzrechtes weist der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) mit Nachdruck zurück. Wie so oft neigen manche Politiker dazu, den Überbringer einer schlechten Nachricht zu köpfen anstatt die Ursache des Skandals zu
bekämpfen. Tatsache ist, dass diejenigen Abgeordneten, die dienstlich erworbene Bonusmeilen privat verflogen haben, die Regeln verletzt haben. Nicht die Medien sind dafür verantwortlich. Presse und Rundfunk erfüllen ihren grundgesetzlichen Auftrag der Information der Öffentlichkeit. Deswegen ist es absurd und auch durch den Wahlkampf nicht gerechtfertigt, die Pressefreiheit so massiv anzugreifen, wie dies derzeit versucht wird. Der DJV begrüßt die Absicht des
Deutschen Presserates, den Vorgang aufzugreifen. Wenn überhaupt eine dritte Instanz mit diesem Fall der Berichterstattung durch die BILD-Zeitung befasst werden sollte, dann ausschließlich der Deutsche Presserat. Es geht nicht um
juristische Fragen, sondern um Moral und Ethik in den Zeitungshäusern. Darüber muss man streiten, aber nicht vor Gericht.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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