Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Keine Angst vor einer Immobilienblase: Deutschland braucht mehr Wohnungen / Zuwanderungen nehmen zu - Vor allem kostengünstiger Wohnraum gefragt

(Berlin) - "Wir brauchen in Deutschland gerade in Ballungszentren mehr Wohnraum. Eine Immobilienblase wie vor einigen Jahren in Spanien oder Irland wird es in Deutschland bis auf Weiteres nicht geben." Mit diesen Worten schaltete sich heute in Berlin der Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Geschäftsführer der Firma Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH Marcus Becker in die derzeit laufende Diskussion über eine drohende Immobilienblase in Deutschland ein. "Wohnungspreise und Mieten entwickeln sich in sechs von sieben Ballungszentren nach wie vor parallel. Wir sollten deshalb steigende Immobilienpreise und Mieten als das nehmen, was sie sind: Indikatoren für eine zunehmende Knappheit an Wohnraum in unseren Städten."

Die Ursache für den Anstieg von Immobilienpreisen und Mieten sieht Becker vor allem in einer über viele Jahre hin andauernden Krise des Wohnungsneubaus, insbesondere des Geschosswohnungsbaus in Deutschland. Im Jahre 2010 sei die Zahl aller Fertigstellungen auf ein Niveau von knapp 160.000 Einheiten gefallen, obwohl schon damals die meisten Experten von einem langfristigen Bedarf an 250.000 Wohnungen pro Jahr ausgegangen seien. Für die Jahre 2012 bzw. 2013 erwarte die Bauindustrie zwar wieder einen Anstieg der Fertigstellungszahlen auf 210.000 bzw. 235.000 Einheiten; der Nachholbedarf sei damit aber nach wie vor nicht abgebaut.

Für die weitere Entwicklung des Wohnungsbaus sieht Becker in Deutschland gute Perspektiven. Seit 2010 errechne das Statistische Bundesamt für Deutschland wieder eine positive Wanderungsbilanz. Die Nettozuwanderung sei von 128.000 Neubürgern im Jahre 2010 über 279.000 im Jahre 2011 auf schätzungsweise 375.000 im Jahre 2012 gestiegen, vor allem aus Süd- und Osteuropa. "Die deutsche Bauindustrie steht heute vor der Herausforderung, wieder im größeren Umfang kostengünstiger Wohnraum zur Verfügung zu stellen."

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. Dr. Heiko Stiepelmann, stellv. Hauptgeschäftsführer, Kommunikation Kurfürstenstr. 129, 10785 Berlin Telefon: (030) 212860, Telefax: (030) 21286240

(cl)

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