Keine Kundenabwerbung durch Lieferanten!

(Köln) - In den letzten Jahren hat der Wettbewerb für den Multilabel-Modehandel kontinuierlich zugenommen: einerseits durch die expansiven vertikal organisierten Ketten wie Zara oder H&M, andererseits durch Monomarkenstores der (eigenen) Lieferanten. Letzteres ist besonders dann ärgerlich, wenn der lokale Händler die Marke vor Ort aufgebaut hat und dann einen Markenstore vor die Nase gesetzt bekommt.

Durch den Siegeszug des Internets hat dieser Wettbewerb praktisch jeden Modehändler erreicht. Schließlich betreiben mittlerweile die meisten marktstarken Modemarken einen eigenen Online-Shop. Die meisten Handelspartner haben sich damit zähneknirschend abgefunden - zumindest, wenn der Lieferant keinen Preiskampf anzettelt.

Nicht tolerierbar ist jedoch, wenn der eigene Lieferant versucht, die Kunden der Handelspartner abzuwerben. Dazu ist jetzt ein besonders dreistes Beispiel bekannt geworden: Zwei Strumpfhersteller führten die Endkunden über die QR-Codes an der Ware (Banderole) direkt zum eigenen Online-Shop. Die Handelskunden wurden darüber auch nicht informiert.

Der BTE hat Kontakt mit den Herstellern aufgenommen und Unterlassung dieser Praxis gefordert. Und er fordert alle Lieferanten des Textilfachhandels auf, solche "Abwerbeversuche" ohne vorherige Information und Zustimmung der Handelspartner zu unterlassen!

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) Pressestelle An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 921509-0, Fax: (0221) 921509-10

(cl)