Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Kfz-Gewerbe fordert klare Regeln fĂŒr die GarantievergĂŒtung

(SaarbrĂŒcken) - Klare und aufwandsgerechte Regeln fĂŒr die GarantievergĂŒtung im Kfz-Gewerbe hat ZDK-PrĂ€sident JĂŒrgen Karpinski gefordert. AnlĂ€sslich der ZDK-Mitgliederversammlung in SaarbrĂŒcken bezeichnete er die derzeitige Situation als Ärgernis fĂŒr die AutohĂ€user und WerkstĂ€tten. Einerseits hĂ€tten sie einen deutlich höheren administrativen Aufwand als bei normalen Servicearbeiten zu treiben. Andererseits reiche die VergĂŒtung des Herstellers oder Importeurs oft nicht einmal aus, um zumindest den betrieblichen Aufwand zu decken. Der ZDK unterstĂŒtze daher die FabrikatsverbĂ€nde mit betriebswirtschaftlichen Argumenten, diese Forderung in ihrem Dialog mit den Herstellern und Importeuren umzusetzen.

Stimmung im Kfz-Gewerbe ist "recht optimistisch"

Als "recht optimistisch" bezeichnete Karpinski die momentane Stimmung in den 38 500 Kfz-Betrieben. Auf Basis der vorlĂ€ufigen Ergebnisse des aktuellen ZDK-GeschĂ€ftsklimaindexes beurteilt ĂŒber die HĂ€lfte der befragten Unternehmen die aktuelle Lage im Neuwagenbereich im laufenden zweiten Quartal 2015 als gut oder befriedigend. Der Gebrauchtwagensektor schneidet Ă€hnlich positiv ab. Am besten allerdings wird die aktuelle Lage im Service beurteilt. Die Werkstattauslastung ist beim grĂ¶ĂŸten Teil der befragten Unternehmen gut oder befriedigend. FĂŒr das dritte Quartal 2015 erwarten die Unternehmen mehrheitlich eine stabile, saisonĂŒbliche GeschĂ€ftslage.
Die aktuellen Zulassungszahlen unterstreichen nach Ansicht des ZDK diese EinschĂ€tzung. Von Januar bis Mai liege das NeuwagengeschĂ€ft mengenmĂ€ĂŸig um 3,6 Prozent ĂŒber dem Vorjahr, hauptsĂ€chlich getragen von den gewerblichen Zulassungen mit plus 7,1 Prozent. "FĂŒr das erste Halbjahr können wir einen Zuwachs zwischen 3 und 4 Prozent bei den Neuzulassungen erwarten", so der ZDK-PrĂ€sident.

Über drei Millionen Neuzulassungen in 2015 möglich

Von der derzeitigen positiven Stimmung könnte nach Ansicht des ZDK das gesamte Autojahr 2015 profitieren. "Deshalb wĂ€re es nicht verwunderlich, wenn wir am Ende des Jahres eine Drei vor das Komma bei den Neuzulassungen schreiben", so Karpinski. Das setze allerdings weiterhin stabile gesamtwirtschaftliche Bedingungen und einen möglichst krisenfreien Euro-Raum voraus. Damit korrigierte der ZDK die Prognose fĂŒr das NeuwagengeschĂ€ft 2015 nach oben, die aufgrund der gesamtwirtschaftlich eher trĂŒben Herbststimmung 2014 im vergangenen November mit 2,95 Millionen Einheiten beziffert worden war. Das GebrauchtwagengeschĂ€ft - mit zirka 7 Millionen Besitzumschreibungen - und der Servicebereich werden sich nach EinschĂ€tzung des ZDK mindestens auf dem Niveau von 2014 bewegen.

Ungesunde Entwicklung bei Hersteller- und HĂ€ndlerzulassungen

Bei den Pkw-Besitzumschreibungen gab es von Januar bis Mai bundesweit ein Plus von rund drei Prozent. Der Zuwachs gehe laut ZDK teilweise zu Lasten des privaten NeuwagengeschĂ€fts, das bisher um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert liege. Vor allem die Privatkunden bedienten sich immer hĂ€ufiger im Bereich der jungen Gebrauchtwagen. Dieser Markt werde zurzeit durch die hohe Zahl der HĂ€ndler- und Herstellerzulassungen gut gefĂŒttert. Deren Anteil von 30,5 Prozent an allen Neuzulassungen sei so hoch wie seit Jahren nicht. "Der Handel Ă€chzt unter den Vertriebszielen der Hersteller und Importeure", sagte ZDK-PrĂ€sident Karpinski. "Das ist eine ungesunde Entwicklung, weil sie nicht dazu beitrĂ€gt, die dringend notwendige Rendite auf ein ordentliches Niveau von mindestens drei Prozent zu heben."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Pressestelle Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(sy)

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