Pressemitteilung | KTK-Bundesverband e.V.

Kita-Fachverband der Caritas betont Integrationserfolge in der Kindertagesbetreuung

(Freiburg) - Der Verband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) - Bundesverband äußert im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen seine Bedenken: "Im Sondierungspapier war von zentralen Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen die Rede, in denen Asylsuchende bis zum Ende des Verfahrens wohnen sollen. Eine solche, von Ungewissheit und Isolation geprägte Wohn- bzw. Lebenssituation belastet insbesondere Kinder." Die Koalitionäre müssten daher klarstellen, dass Familien von der Wohnverpflichtung ausgenommen werden, fordert Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des KTK-Bundesverbands.

"Eine zentrale Unterbringung erschwert zudem, geeignete Betreuungsplätze für Kinder dieser Familien zu finden, auf die sie wie alle anderen Kinder, die in Deutschland leben, einen Rechtsanspruch haben", so Bieber.

"Gerade die frühkindliche Bildung und Erziehung sorgt für schnelle Integrationserfolge, vor allem beim Erlernen der deutschen Sprache", ergänzt Irmgard Frieling, stellvertretende Vorsitzende des KTK-Bundesverbands. "In unseren Einrichtungen erleben täglich einige Tausend Kinder aus Familien mit Fluchterfahrung Sicherheit und Verlässlichkeit." Der KTK-Bundesverband schlägt vor, durch frühzeitige und dezentrale Verteilung von Familien die Stärken der Kindertagesbetreuung integrationspolitisch besser zu nutzen.

"Angebote, die bisher in Erstaufnahmeeinrichtungen gemacht werden, sind weder mit denen einer Kindertageseinrichtung vergleichbar, noch erfüllen sie den Rechtsanspruch. Sollte es wirklich dazu kommen, dass asylsuchende Familien mit Fluchthintergrund durch ein Bundesgesetz verpflichtet werden, in zentralen Einrichtungen zu wohnen, dann müsste die Betreuung in nahe gelegenen Kindertageseinrichtungen das Ziel sein und dafür Platzkapazitäten aus Bundesmitteln geschaffen werden", unterstreicht Frieling.

Der KTK-Bundesverband ist ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. In ihm sind 8.000 katholische Kindertageseinrichtungen organisiert. Das Engagement katholischer Kitas für Kinder aus Familien mit Fluchterfahrung ist ein Schwerpunkt in dem durch das Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" geförderten Projekt "Demokratie in Kinderschuhen - Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas".

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder - Bundesverband e.V. (KTK) Frank Jansen, Geschäftsführer Karlstr. 40, 79104 Freiburg Telefon: (0761) 200220, Fax: (0761) 200735

(rs)

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