Pressemitteilung |

Klagewelle gegen Positivliste droht

(Frankfurt) - Die Positivliste verstößt gegen europäisches Recht und ebnet den Weg zur Zwei-Klassen-Medizin. Darauf hat am 3. Juli 2001 der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, Dr. Hans Sendler, hingewiesen. Die Anfragen der EU-Kommission in bezug auf die Umsetzung der EU-Transparenzrichtlinie seien von der Bundesregierung noch immer nicht ausreichend beantwortet. Es sei deshalb mit einer Flut an Klagen der betroffenen Arzneimittelhersteller zu rechnen, falls die Positivliste beschlossen werden sollte.

Sendler erinnerte auch noch einmal an die sozialen Ungerechtigkeiten dieser Liste. "Positivliste heißt im Klartext 100-prozentige Selbstbeteiligung ohne soziale Absicherung bei zahlreichen bewährten Arzneimitteln", betonte der Hauptgeschäftsführer. Die Positivliste trage weder zur Kostensenkung noch zur Qualitätssicherung bei. Sie sei vielmehr ein Frontalangriff auf die Arzneimittelvielfalt und die Therapiefreiheit der Ärzte, erklärte Sendler.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Karlstr. 21 60329 Frankfurt Telefon: 069/25560 Telefax: 069/237813

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