Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Klimaschutzplan 2050: Verschärfung des Ordnungsrechtes führt zu steigenden Wohnkosten und belastet Vermieter und Mieter

(Berlin) - "Das eigentliche Ziel des Klimaschutzplanes 2050 und die dafür vorgeschlagenen Maßnahmen widersprechen sich völlig ", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW heute in Berlin. So werden die Bau- und Sanierungskosten weiter steigen. "Damit ist am Ende weder den Mietern und Vermietern noch dem Klimaschutz geholfen", so der GdW-Chef. Der Verband hat seine Bedenken in einer Stellungnahme in den politischen Prozess eingebracht.

Die Wohnungswirtschaft bekennt sich ausdrücklich zu dem Ziel der Bundesregierung, einen lebenswerten, bezahlbaren und nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 zu schaffen. Dieses Ziel ist im Klimaschutzplan mit der "Energieeffizienzstrategie Gebäude" und dem "Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen" verbunden. Der Klimaschutzplan sieht eigentlich vor, die soziale Gerechtigkeit, Bezahlbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen zu berücksichtigen. "Die vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen sprechen aber eine völlig andere Sprache und würden besonders sozial schwächere Mieter stark belasten. Eine wirklich nachhaltige Politik muss neben der ökonomischen und ökologischen auch immer die soziale Dimension berücksichtigen", so Gedaschko.

Darüber hinaus ist es aus Sicht der Wohnungswirtschaft völlig unrealistisch zu meinen, man könne das Wirtschaftlichkeitsgebot bei einem verschärften Ordnungsrecht allein durch Förderung gewährleisten. Zumal sowieso nur der Anteil gefördert werden darf, der über die gesetzlichen Anforderungen hinaus geht. "Was wir brauchen, ist endlich ein praktikabler Ansatz, um die Energieeffizienz im Gebäudebereich mit wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen zu gewährleisten. Außerdem muss es Anreize geben, die effizientesten und kostengünstigsten CO2-Minderungsmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehört eine absolute Technologieoffenheit, die eine Brennstoffoffenheit einschließt", so Gedaschko. "Starre Vorgaben für die Nutzung oder Nichtnutzung bestimmter Energieträger oder für den Endenergiebedarf helfen nicht weiter. Klimaschutz ist allein an der CO2-Minderung zu messen. Der Klimaschutzplan muss daher die entsprechenden Technologien und Möglichkeiten umfassend berücksichtigen."

Der GdW hat mit seiner Energiestrategie zur Energiewende, der Energieprognose 2050 und dem laufenden Monitoring zur energetischen Sanierung Lösungswege und Ziele sowie die notwendigen Leitplanken für die Energiewende im Gebäudebereich gesetzt. Jetzt ist die Politik gefordert, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft einen praktikablen energiepolitischen Plan zu erstellen, der den Vermietern und Mietern ebenso effektiv hilft, wie dem Klimaschutz.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Pressestelle Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(tr)

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