Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

"Kommunikation ist Unternehmerkompetenz" / DBV-Vizepräsident Schwarz ermuntert zu intensiverer Öffentlichkeitsarbeit

(Berlin) - "Kommunikation muss für jeden Unternehmer heute ein Produktionsstandbein sein. Sie ist Unternehmerkompetenz", betonte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Vorsitzende des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit Werner Schwarz auf dem Deutschen Bauerntag in Bad Dürkheim. In seiner Rede über eine zukunftsorientierte landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit vor den 600 Delegierten forderte Schwarz die Bauernfamilien auf, den Mut zu haben, mit Politik und Gesellschaft offensiver den Dialog zu führen. Schließlich seien die Bauern die Experten für Ackerbau und Tierhaltung und könnten dies authentisch und mit Selbstbewusstsein kommunizieren.

"Doch das Bild der modernen Landwirtschaft wird heute vielfach von seinen Kritikern gemalt", stellte Schwarz fest. "Aus einem Abbild der Wirklichkeit ist inzwischen allzu häufig ein Horrorszenario entstanden, dass die Vorstellungen vieler Bürger bestimmt und sie massiv verunsichert." Kritik an sich sei eigentlich nichts Schlechtes, sie beflügle den Fortschritt, wenn sie gerechtfertigt sei. Kritik, die einseitige zuspitze und übersteigere, helfe dagegen nur den Kritikern und nicht der Sache. Wenn die Bauern und Bäuerinnen ihre Öffentlichkeitsarbeit nicht verstärken und die Realität auf den Höfen den Bürger nicht nachhaltiger vermitteln würden, müssten sie sich über anhaltende und zunehmende Kritik abseits jeglicher Fakten nicht wundern. Von der Heftigkeit manch öffentlicher Kritik an der modernen Landwirtschaft solle man sich aber nicht irritieren lassen, dies habe auch damit zu tun, dass die Bauernfamilien einen "lebenswichtigen Beruf" ausüben würden. Der diesjährige "Tag des offenen Hofes" sei eine gelungene Antwort der Landwirtschaft. Doch dürfe es dabei nicht bleiben.

In den letzten Jahren seien für die Kommunikation eine Vielzahl von Instrumenten und Maßnahmen entwickelt worden, damit Bauernfamilien erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit betreiben könnten. Die Bauernfamilien sollten die vorhandenen Meinungsumfragen als Motivation für ihre Öffentlichkeitsarbeit sehen. Danach genießen sie eine hohe Glaubwürdigkeit und gelten nach wie als Sympathieträger in der Gesellschaft. Dieses große Vertrauen gegenüber den Bauern übertrage der Bürger aber nicht automatisch auf die Produktionsmethoden und die Produkte. Nicht nur der "Tag des offenen Hofes", der Landurlaub oder der Verbraucher-Dialog auf Wochenmärkten oder mit Kindergärten und Schulen würden von Bauernfamilien für ihre Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Auch aktuelle Anlässe wie Ernte, Ausstellungen und die Umsetzung von Brüsseler, nationaler oder Landespolitik auf den einzelnen Betrieb seien willkommener Anlass für Pressetermine, um Journalisten von Zeitungen und Magazinen, von Hörfunk und Fernsehen die Realitäten auf den Feldern und in den Ställen zu zeigen. "Auch die sozialen Netzwerke gehören heute zu einer zeitgemäßen Öffentlichkeitsarbeit", stellte Schwarz fest. Dazu habe der Bauernverband konkrete Vorschläge für deren intensivere Nutzung entwickelt. Vom Deutschen Bauerntag in Bad Dürkheim werde bereits getwittert und über Facebook informiert. Einen Leitfaden zur Facebook-Nutzung stellte Schwarz den Delegierten ebenso vor wie erfolgreiche Kommunikationsbeispiele. "Es lohnt sich, die öffentliche Wahrnehmung unserer Leistungen und Stärken weiter zu verbessern." Mit professioneller und vielseitiger Öffentlichkeitsarbeit würde den nachfolgenden Generationen ein spannender Beruf gesichert werden, der nicht nur eine Berufung darstelle, sondern auch einen guten Ruf, betonte Schwarz.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Fax: (030) 31904-205

(sy)

NEWS TEILEN: