Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Kompromiss der Koalitionsfraktionen zur Pflegeberufe-Reform

(Berlin) - Zum Kompromiss der Koalitionsfraktionen zur Pflegeberufe-Reform erklärt der Präsident der Volkssolidarität, Dr. Wolfram Friedersdorff:

"Die Volkssolidarität begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. Seit vielen Jahren machen wir darauf aufmerksam, dass der Pflegeberuf attraktiver gemacht werden soll, dass er gerecht finanziert werden soll und dass die Pflegeausbildung modern und durchlässig sein soll. Das kommt nicht nur den Beschäftigten in der Pflege, sondern auch den zu Pflegenden und ihren Angehörigen zu Gute! Nach langen Verhandlungen bin ich froh, dass ein Ergebnis noch in dieser Legislaturperiode zu Stande kommt. Bereits heute ist die Situation in einigen Regionen zugespitzt: die pflegerische Betreuung und Begleitung durch die Wohlfahrtsverbände und oder Privatanbieter kann nicht mehr sichergestellt werden, so dass pflegesuchende Menschen von den Diensten und Einrichtungen abgewiesen werden. Das liegt auch am Mangel an Pflegekräften. Die Reform ist ein Baustein, damit der Pflegeberuf attraktiver wird."

Der Kompromissvorschlag sieht vor, dass in allen Pflegeschulen die Ausbildung mit einer zweijährigen generalistischen Pflegeausbildung beginnt. Nach zwei Jahren entscheiden die Auszubildenden selbst, ob sie die allgemeine Ausbildung fortsetzen oder im Bereich der Kinderkranken- oder Altenpflege den klassischen Abschluss wählen. Einen Einzelabschluss in der Krankenpflege gibt es künftig nicht mehr, ebenso fällt das Schulgeld weg. Die Neuregelungen sollen erstmals für die Ausbildungsjahrgänge ab 2019 gelten. Alle Pflegeschüler, die bereits nach zwei Jahren die Ausbildung beenden, können den Abschluss des Pflegeassistenten erwerben. Hintergrund der Reform ist, dass es künftig eine stärker wachsende Lücke von Beschäftigten in der Pflege geben könnte.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Pressestelle Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: (030) 27897100, Fax: (030) 27593959

(wl)

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