Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Konjunktur im Kriechgang

(Berlin) - Die jüngsten Daten zur Produktionsentwicklung im Jahresanfangsquartal lassen auf keine spürbare Beschleunigung gegenüber dem Jahresausklang 2003 schließen. Nach einer vorübergehenden Besserung gesamtwirtschaftlicher Indikatoren kommen nunmehr wieder abklingende Impulse zum Vorschein. Auch die Dynamik bei den realen Einzelhandelsumsätzen sowie die Kraftfahrzeugneuzulassungen haben sich verlangsamt. Der private Konsum dürfte zu Jahresbeginn kraftlos geblieben sein. Bedenklich erscheint, dass im Bereich der Ausrüstungsinvestitionen, nach einem merklichen Plus jetzt wieder ein Rückgang zu verzeichnen ist. Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte im 1. Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal expandiert haben (Dies entspricht dem Ergebnis des DIW Konjunkturbarometers vom April) . Insgesamt belegen die vorlaufenden Indikatoren eine konjunkturelle Dynamik im Kriechgang. Die Auftragseingänge stagnieren und die Stimmungsindikatoren sind verhalten geblieben. Für das 2. Quartal 2004 ist damit nur ein geringfügig stärkeres Wachstum abzusehen (0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal).

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) stellt monatlich das DIW-Konjunkturbarometer vor. Das DIW-Konjunkturbarometer ist ein Indikator der aktuellen Konjunkturtendenz in Deutschland. Es zeigt die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts und stellt damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dar. Das DIW-Konjunkturbarometer liefert eine Schätzung für das reale Bruttoinlandsprodukt des jeweils abgelaufenen Quartals bzw. des laufenden Quartals. Es gibt damit immer einen aktuellen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung, da zu diesem Zeitpunkt noch keine offiziellen Daten des Statistischen Bundesamtes vorliegen. Die Berechnung des DIW-Konjunkturbarometers stützt sich dabei auf Indikatoren wie Produktion und Umsatz in wichtigen Bereichen der Wirtschaft. Sie wird mithilfe eines ökonometrischen Ansatzes durchgeführt. Neben der aktuellen Schätzung enthält das DIW-Konjunkturbarometer eine Besprechung der aktuellen maßgebliche Einflüsse auf die Konjunktur.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

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