Pressemitteilung | (WSM) Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.

Konjunktur noch intakt: Produktion nach drei Quartalen 5 Prozent über Vorjahr / Energiepolitik verunsichert Mittelstand - Investitionen werden stärker im Ausland getätigt - Stahl- und Metallverarbeiter fordern wachstumsfördernde Rahmenbedingungen

(Düsseldorf) - Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2014 um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dabei ist das dritte Quartal 2014 allerdings mit -0,7 Prozent knapp schwächer verlaufen als das 2. Quartal. Im Vorjahresvergleich legt die Produktion im 3. Quartal dagegen um +3,4 Prozent zu. Im September konnte das Produktionsvolumen den hohen Vorjahreswert noch um 1,8 Prozent übertroffen werden. Die Tendenz deutet an, dass im weiteren Jahresverlauf aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten und der damit einhergehenden Investitionszurückhaltung mit weiter rückläufigen Wachstumsraten zu rechnen ist. Gleichwohl bleibt die Prognose von +3 Prozent Pro-duktionsausweitung gegenüber 2013 in Reichweite.

Das Geschäftsklima in der Stahl- und Metallverarbeitung hat sich allerdings im Oktober weiter eingetrübt. Zwar bleibt die Einschätzung der Geschäftslage angesichts der noch stabilen Auftragseingänge auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die Erwartungen für die kommenden Monate sind allerdings noch tiefer in den negativen Bereich gerutscht. Daher dürfte das letzte Quartal 2014 von Produktionsrückgang gegenüber dem Vorquartal geprägt sein. Die weitere Entwicklung im Jahr 2015 hängt stark davon ab, inwieweit sich das Investitionsklima in Deutschland und Europa stabilisiert.

Der WSM Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer dazu: "Die Energiepolitik verunsichert den produzierenden Mittelstand nach wie vor stark. Dass die EEG-Umlage in 2015 nicht steigt, führt noch zu keiner Entlastung, die für den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit dringend notwendig wäre. Und die Diskussion um die Erhöhung der Netzentgelte trübt die Stimmung zusätzlich ein. Investitionen werden stärker in ausländischen Standorten getätigt. Die Stahl- und Metallverarbeiter fordern deshalb Rahmenbedingungen, die Wachstum fördern. WSM fordert, jetzt keine weiteren Verteuerungen von Energie durch staatliche Abgaben und Umlagen vorzunehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Uerdinger Str. 58-62, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 957868 22, Fax: (0211) 957868 40

(sy)

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